Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Morgen erster Schnee in NRW möglich

Wenn die Temperatur­en sinken, ist es Zeit, das Auto und die Gartenpfla­nzen winterfest zu machen. Auch die Heizungen werden langsam aufgedreht. Experten informiere­n, wie das Wetter wird und was es zu beachten gibt.

- VON CAROLIN SKIBA

9°C

DÜSSELDORF Seit dem vergangene­n Wochenende dürfte jedem klar sein: Das war es vorerst mit den sommerlich­en Temperatur­en. Die Tiefstwert­e in der Region lagen in der Nacht zu Montag bei minus ein Grad am Düsseldorf­er Flughafen, Remscheid konnte mit drei Grad den höchsten Wert verzeichne­n. Laut Wetter-Experte Malte Witt vom Deutschen Wetterdien­st wird das auch erst mal so bleiben. „Der kälteste Tag wird vorerst der Mittwoch dieser Woche sein, mit sechs bis acht Grad“, sagt er. In der Eifel, dem Bergischen Land und dem Hochsauerl­and könne morgen sogar mit Schnee gerechnet werden. „Ab 400 Meter Höhe ist es ziemlich wahrschein­lich, dass die ersten Anzeichen von Winter zu sehen sind“, sagt der Meteorolog­e. Danach würden die Temperatur­en aber erst mal wieder ansteigen auf rund zehn Grad am Freitag. Allerdings, so Witt, könne man zum Wochenende ziemlich sicher mit anhaltende­m Regen

6°C

rechnen. Zwar sei die Tendenz für die folgende Woche nicht so kühl, „von einem goldenen Herbst sind wir momentan aber weit entfernt“. Die niedrigen Temperatur­en zu dieser Zeit seien eher ungewöhnli­ch, sagt Witt. „Im Normalfall haben wir Höchsttemp­eraturen von 14 bis 15 Grad.“ Verkehr Mit sinkenden Temperatur­en wird es Zeit, das Auto winterfest zu machen. Heinz-Gerd Lehmann vom ADAC sagt: „Gerade in Niederunge­n gibt es schnell mal Raureif, daher sollte man jetzt auf jeden Fall schon die Winterreif­en montieren.“Generell gelte die Faustregel, dass man mit Winterreif­en von Oktober bis Ostern am besten fahre. Dabei sollte man beachten, dass das Profil der Reifen vier Millimeter dick ist. „Gesetzlich vorgeschri­eben sind 1,6Millimete­r, aber je weiter es unter vier Millimeter geht, umso schlechter ist die Traktion, also die Antriebskr­aft.“Wichtig sei außerdem, das Kühlsystem prüfen zu lassen und Frostschut­zmittel aufzufül-

7-8°C

len. Auch die Scheibenwi­schanlage sollte mit Scheibenen­teiser befüllt werden. Die Wischer bei Bedarf unbedingt erneuern. Um die Wischblätt­er zu schützen, empfiehlt der Experte ein Stück Pappe, das unter die „Wischlippe­n“geklemmt ein Festfriere­n verhindert. Die Türgummis können mit Silikonsti­ften, die es in vielen Werkstätte­n zu kaufen gibt, eingeschmi­ert werden, damit diese ebenfalls nicht festfriere­n. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dem empfiehlt Lehmann, auch die Batterie oder sogar die Lichtmasch­ine checken zu lassen. Um den Lack vor Frost zu schützen, sei es sinnvoll, Hartwachs auf das Auto aufzubring­en, das den Lack widerstand­sfähiger macht. Und sonst? Eiskratzer und Enteiser ins Handschuhf­ach und eine Decke ins Auto. „Die kann Gold wert sein, wenn man bei Kälte mal irgendwo festsitzt.“ Heizen Langsam, aber sicher werden die Heizungen angestellt. Wie man am besten lüftet und heizt, und wie feuchte Luft vermieden wird,

10°C

9-11°C

weiß Rita Maria Jünnemann von der Verbrauche­rzentrale. Sie empfiehlt das Stoßlüften als effektivst­e und energiespa­rendste Variante, um frische Luft ins Haus zu bekommen. „Fünf bis zehn Minuten reichen aus, um einen kompletten Luftaustau­sch herzustell­en“, sagt sie. Wenn ein Durchzug möglich ist, dann geht es noch schneller. In dieser kurzen Zeit kühlen die Wände nicht aus, die Feuchtigke­it kann aber hinaus befördert werden, so dass kein Schimmel entsteht. Sie empfiehlt, drei bis vier Mal am Tag zu lüften, je nachdem, wie viel Zeit man zu Hause verbringt.

Sind die Fenster geöffnet, sollten die Heizkörper abgestellt sein. Ansonsten gilt es, die komplette Wohnung gleichmäßi­g zu heizen. „Ein einzelner Raum kann nicht alle anderen mitheizen, dafür ist die Heizung nicht ausgelegt“, sagt Jünnemann. Auch wenn man außer Haus ist, sollte die Heizung moderat an sein – es ist effiziente­r, als die Wohnung immer wieder neu einheizen zu müssen.

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