Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Morgen erster Schnee in NRW möglich
Wenn die Temperaturen sinken, ist es Zeit, das Auto und die Gartenpflanzen winterfest zu machen. Auch die Heizungen werden langsam aufgedreht. Experten informieren, wie das Wetter wird und was es zu beachten gibt.
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DÜSSELDORF Seit dem vergangenen Wochenende dürfte jedem klar sein: Das war es vorerst mit den sommerlichen Temperaturen. Die Tiefstwerte in der Region lagen in der Nacht zu Montag bei minus ein Grad am Düsseldorfer Flughafen, Remscheid konnte mit drei Grad den höchsten Wert verzeichnen. Laut Wetter-Experte Malte Witt vom Deutschen Wetterdienst wird das auch erst mal so bleiben. „Der kälteste Tag wird vorerst der Mittwoch dieser Woche sein, mit sechs bis acht Grad“, sagt er. In der Eifel, dem Bergischen Land und dem Hochsauerland könne morgen sogar mit Schnee gerechnet werden. „Ab 400 Meter Höhe ist es ziemlich wahrscheinlich, dass die ersten Anzeichen von Winter zu sehen sind“, sagt der Meteorologe. Danach würden die Temperaturen aber erst mal wieder ansteigen auf rund zehn Grad am Freitag. Allerdings, so Witt, könne man zum Wochenende ziemlich sicher mit anhaltendem Regen
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rechnen. Zwar sei die Tendenz für die folgende Woche nicht so kühl, „von einem goldenen Herbst sind wir momentan aber weit entfernt“. Die niedrigen Temperaturen zu dieser Zeit seien eher ungewöhnlich, sagt Witt. „Im Normalfall haben wir Höchsttemperaturen von 14 bis 15 Grad.“ Verkehr Mit sinkenden Temperaturen wird es Zeit, das Auto winterfest zu machen. Heinz-Gerd Lehmann vom ADAC sagt: „Gerade in Niederungen gibt es schnell mal Raureif, daher sollte man jetzt auf jeden Fall schon die Winterreifen montieren.“Generell gelte die Faustregel, dass man mit Winterreifen von Oktober bis Ostern am besten fahre. Dabei sollte man beachten, dass das Profil der Reifen vier Millimeter dick ist. „Gesetzlich vorgeschrieben sind 1,6Millimeter, aber je weiter es unter vier Millimeter geht, umso schlechter ist die Traktion, also die Antriebskraft.“Wichtig sei außerdem, das Kühlsystem prüfen zu lassen und Frostschutzmittel aufzufül-
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len. Auch die Scheibenwischanlage sollte mit Scheibenenteiser befüllt werden. Die Wischer bei Bedarf unbedingt erneuern. Um die Wischblätter zu schützen, empfiehlt der Experte ein Stück Pappe, das unter die „Wischlippen“geklemmt ein Festfrieren verhindert. Die Türgummis können mit Silikonstiften, die es in vielen Werkstätten zu kaufen gibt, eingeschmiert werden, damit diese ebenfalls nicht festfrieren. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dem empfiehlt Lehmann, auch die Batterie oder sogar die Lichtmaschine checken zu lassen. Um den Lack vor Frost zu schützen, sei es sinnvoll, Hartwachs auf das Auto aufzubringen, das den Lack widerstandsfähiger macht. Und sonst? Eiskratzer und Enteiser ins Handschuhfach und eine Decke ins Auto. „Die kann Gold wert sein, wenn man bei Kälte mal irgendwo festsitzt.“ Heizen Langsam, aber sicher werden die Heizungen angestellt. Wie man am besten lüftet und heizt, und wie feuchte Luft vermieden wird,
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weiß Rita Maria Jünnemann von der Verbraucherzentrale. Sie empfiehlt das Stoßlüften als effektivste und energiesparendste Variante, um frische Luft ins Haus zu bekommen. „Fünf bis zehn Minuten reichen aus, um einen kompletten Luftaustausch herzustellen“, sagt sie. Wenn ein Durchzug möglich ist, dann geht es noch schneller. In dieser kurzen Zeit kühlen die Wände nicht aus, die Feuchtigkeit kann aber hinaus befördert werden, so dass kein Schimmel entsteht. Sie empfiehlt, drei bis vier Mal am Tag zu lüften, je nachdem, wie viel Zeit man zu Hause verbringt.
Sind die Fenster geöffnet, sollten die Heizkörper abgestellt sein. Ansonsten gilt es, die komplette Wohnung gleichmäßig zu heizen. „Ein einzelner Raum kann nicht alle anderen mitheizen, dafür ist die Heizung nicht ausgelegt“, sagt Jünnemann. Auch wenn man außer Haus ist, sollte die Heizung moderat an sein – es ist effizienter, als die Wohnung immer wieder neu einheizen zu müssen.