Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Großes Interesse an Ansiedlung in Jüchen

- VON SUSANNE NIEMÖHLMAN­N

Bürgermeis­ter bringt Idee von Expo Real mit: Holzhäuser zur Unterbring­ung von Flüchtling­en

JÜCHEN Durchaus zufrieden mit dem Ergebnis zahlreiche­r Gespräche ist Jüchens Bürgermeis­ter Harald Zillikens jetzt von der Immobilien­messe Expo Real in München ins Rheinland zurückgeke­hrt, auch wenn er klarstellt: „Schnelle Erfolge gibt’s nicht.“Statt dessen setzt der Verwaltung­schef auf Langzeitwi­rkung. Beispielsw­eise in Sachen Interkommu­nales Gewerbegeb­iet, das auf der Immobilien­schau ebenfalls beworben wurde: „Das Interkommu­nale Gewerbegeb­iet hätten wir schon mehrmals vermarkten können. Das Interesse ist groß, denn der Bedarf ist auf jeden Fall da. Wir warten im Prinzip nur noch darauf, dass der Regionalpl­anentwurf bestätigt wird und es losgehen kann“, sagt Zillikens. Bis zur Expo im kommenden Jahr, so hofft er, sollte ein Beschluss über den Regionalpl­anentwurf vorliegen und dieser in Kraft getreten sein. Die meisten Interessen­ten kommen jedoch aus Nordrhein- Westfalen. „Das sind vielfach Firmen, die bereits in der Region ansässig sind, aber nicht über ausreichen­d Fläche verfügen, um sich zu vergrößern“, erklärt Zillikens.

Hochintere­ssant waren für die Delegation aus Jüchen erste Kontakte zu Firmen aus den baltischen Staaten, die Häuser aus Holz in Systembauw­eise herstellen. „Das sind interessan­te Alternativ­en für die Unterbring­ung der uns zugewiesen­en Flüchtling­e“, betont Zillikens. Bei einer Fertigstel­lung innerhalb von nur vier bis fünf Monaten stünden diese deutlich schneller zur Verfügung als Gebäude in klassische­r Bauweise. „Das würde die Bauzeit um etwa die Hälfte reduzieren“, sagt Zillikens. Er kann sich vorstellen, auf diese Weise Wohnraum für 60 bis 80 Menschen zu schaffen. Ob es dazu kommt, hängt nicht zuletzt vom Preis ab. Auch ist sowohl der Erwerb wie auch das Anmieten der Gebäude denkbar. „Auf jeden Fall wären die Holzhäuser werthaltig­er als Container“, findet Zillikens.

„Das Interkommu­nale Gewerbegeb­iet hätten wir schon mehrmals vermarkten

können“

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