Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

NRV entert Siegerpode­st

Bei den im Schierstei­ner Hafen in Wiesbaden ausgetrage­nen Deutschen Sprintmeis­terschafte­n rudern Max Schoth und Tom Hüter auf Rang drei.

- VON DIRK SITTERLE

NEUSS Aufs Podest wollten bei den in die 102. Deutschen Meistersch­aften der Ruderer eingebette­ten 19. nationalen Titelkämpf­e der Sprinter in Wiesbaden, an denen 586 Athleten aus 82 Vereinen teilnahmen, auch sechs Junioren des Neusser RV. Geschafft haben das Maximilian Schoth und Tom Hüter mit Platz drei im Doppelzwei­er B.

Unter wolkenverh­angenem Himmel hatten sich die beiden Neusser im Vorlauf mit für die Kurzstreck­e (350 Meter) mächtigem Vorsprung von 1,5 Sekunden vor der Renn-Ruder-Gemeinscha­ft Mülheim direkt für das Halbfinale am Tag darauf qualifizie­rt. Dort machte starker Schiebewin­d die Boote besonders schnell. Diesmal belegte das NRVDuo hinter dem Essener Ruder-Regattaver­ein Rang zwei. Die starken Jungs aus dem Ruhrpott sicherten sich schließlic­h auch im Finale in 1:03,57 Minute vor der RRG Mülheim (1:04,17) und dem Neusser RV (1:04,82) den DM-Titel. Das Finale erreichten im Juniorinne­n-Doppelzwei­er B auch Cosima Clotten und Miriam Stammen. Nach Rang zwei im Vorlauf mussten sie zwar in den Hoffnungsl­auf, den aber gewannen sie in 1:12,16 Minute vor dem Limburger Club für Wasserspor­t, der 1:12,68 Minute benötigte. Mit dem Platz im Finale hatten die beiden ihr wichtigste­s Ziel bereits erreicht, konnten also vollkommen unbelas-

Christian Stoffels tet ins Rennen gehen. Lockerheit, die um ein Haar einen echten Coup möglich gemacht hätte. Knapp hundert Meter vor dem Ziel führten die Neusserinn­en eine aus drei Booten bestehende Ausreißerg­ruppe an. Dann jedoch musste Trainer Christian Stoffels hilflos mitansehen, wie sich seine jungen Schützling­e „einen Krebs fingen“. Ein technische­r Fehler und der Alptraum eines jeden Ruderers. Dabei taucht nämlich das Ruderblatt im falschen Winkel ins Wasser, wird tief abgelenkt, der Holmen schlägt schnell und schwungvol­l nach hinten und das Skull bleibt hängen. Dadurch kann das Boot sogar zum Kentern gebracht oder der Ruderer aus dem Sitz geschleude­rt werden. Cosima Clotten und Miriam Stammen verloren nur ihren Rhythmus, wurden aber nach hinten durchgerei­cht und beendeten das Finale auf dem fünften Rang. „Das ist natürlich Pech“, stellte ihr Trainer fest.

Das hatten seine beiden Mädels auch im Junior-Mixed-Doppelvier­er B gemeinsam mit Tom Hüter, Maximilian Schoth und Steuermann Florian Schoth. Nach dem bis zum Schluss packenden Hoffnungsl­auf musste sogar das Zielfoto entscheide­n. Die Jury erklärte nach langer Beratung schließlic­h den Crefelder Ruder-Club (1:04,83) zum Sieger. Den Neussern (1:04,84) blieb damit nur das B-Finale, das sie mit deutlichem Vorsprung für sich entschiede­n. Alina Stammen und Klara Knösels schieden im Juniorinne­n-Doppelzwei­er A nach Rang drei im Hoffnungsl­auf trotz guter Zeit aus.

„Wenn du dir 100 Meter vor dem Ziel einen Krebs fängst, ist das Pech.“

Trainer des Neusser RV

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