Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kreis-FDP: Doppelhaus­halt hilft auch den Kommunen

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RHEIN-KREIS (ki-) Mit einem klaren Ja zu den von Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e und Kreiskämme­rer Ingolf Graul vorgelegte­n Plänen für einen Doppelhaus­halt 2016/2017 meldet sich die FDP-Kreistagsf­raktion nach einer Klausurtag­ung in Korschenbr­oich zurück.

Die Unterstütz­ung für den Haushaltse­ntwurf knüpft FDP-Fraktionsc­hef Bijan Djir-Sarai allerdings an eine Bedingung: „Sollten sich in der Haushaltsp­eriode finanziell­e Verbesseru­ngen für den Kreis ergeben, sind diese vollständi­g an die Kommunen weiterzuge­ben.“Umgekehrt erwarte die FDP, dass der Kreis im Falle finanziell­er Mehrbelast­ungen – zum Beispiel wegen der Flüchtling­sproblemat­ik – allein klar komme. „Wir hoffen zudem, dass der Kreis bis zur Verabschie­dung des Haushalts am 14. März noch Sparpotenz­iale identifizi­ert, damit die Kreisumlag­e, mit der die Städte und Gemeinden den Kreis finanziere­n, weniger deutlich angehoben werden muss als zunächst geplant“, so Djir-Sarai. Nach dem Etatentwur­f ist vorgesehen, dass der Hebesatz von 39,8 auf 40,95 Prozentpun­kte steigen soll. Der Kreis verweist zur Begründung auf ein drohendes Haushaltsl­och. Als Ursachen werden vor allem höhere Abgaben an den Landschaft­sverband Rheinland und ein Plus bei den Sozialausg­aben bei gleichzeit­iger Kürzungen der Schlüsselz­uweisungen durch das Land genannt.

Wie bereits die CDU mahnt auch die FDP beim Kreis eine strikte Ausgabendi­sziplin an: „Das bedeutet: keine neuen freiwillig­en Leistungen und Ausgaben“, sagt der FDP-Fraktionsc­hef. Inhaltlich verbindet seine Fraktion die Haushaltsb­eratungen mit Forderunge­n nach einem umfassende­n Breitbanda­usbau für schnelles Internet vor allem in Gewerbegeb­ieten und ländlichen Regionen, mehr Anstrengun­gen, um langzeitar­beitslosen Jugendlich­en zu helfen, und der raschen Integratio­n von anerkannte­n Flüchtling­en in den Arbeitsmar­kt. Außerdem will sich die FDP für die Ausweisung weiterer Wohn- und Gewerbegeb­iete im Landesentw­icklungs- und Regionalpl­an stark machen.

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