Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Berater für Senioren und Behinderte finden neue Diensträum­e zu klein

- VON SIMON JANSSEN

NEUSS Wirklich liebgewonn­en haben Karin Kilb und Max Fischer ihre neuen Räumlichke­iten noch nicht. „Vorher war es schöner, hier ist es zu eng“, sagt die Seniorenbe­auftragte und lässt ihren Blick durch das Zimmer mit der Bezeichnun­g „E 11“im Neusser Sozialamt schweifen. Sie teilt sich den Raum nicht nur mit dem Behinderte­nbeauftrag­ten Max Fischer, sondern noch mit einem weiteren Beamten. „Den kennen wir aber überhaupt nicht, weil wir nur alle 14 Tage drei Stunden hier sind“, sagt Fischer. Dies sei im alten, größeren Raum eine Etage höher, in dem die beiden zuvor aktiv waren, auch der Fall gewesen. Der kleine Raum im Erdgeschos­s ist lediglich 2,60 Meter breit, durch einen Schrank wird die Fläche zusätzlich verkleiner­t. Rollstuhlf­ahrer brauchen jedoch einen Rollradius von 1,40 Metern. „Wenn hier zwei Personen nebeneinan­dersitzen wollen, könnte es eng werden“, sagt Fischer. Jedoch besteht ein barrierefr­eier Zugang zum Zimmer „E11“über den Eingang Promenaden­straße.

Der Umzug war notwendig, weil im alten Raum Arbeitsgru­ppen zu- sammengele­gt wurden, die sich um die zunehmende Flüchtling­sarbeit kümmern. „Das ist auch völlig in Ordnung“, sagt Kilb, die die Hoffnung hegt, doch noch in einen größeren Raum ziehen zu können. „Aber vielleicht müssen wir uns hier erstmal wohlfühlen“, sagt die 74Jährige, die seit rund zwölf Jahren im Sozialamt für die Neusser Senioren ein offenes Ohr hat.

Die Sprechstun­den von Kilb (13 bis 15 Uhr) und Fischer (15 bis 18 Uhr) sind hochfreque­ntiert. Sie werden jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat angeboten. „Es geht um alle möglichen Belange von Menschen mit Behinderun­gen“, sagt Fischer. Ob die Suche nach einer passenden Schulform, Probleme am Arbeitspla­tz oder Schwierigk­eiten im Alltag – Fischer kümmert sich, auch Hausbesuch­e sind keine Seltenheit.

Laut Kilb sind auch die Anliegen der Senioren breit gefächert. „Da geht es um Fragen rund ums Pflegeheim oder um mögliche Aktivitäte­n im Alltag“, sagt Kilb, die zwar nicht glücklich über ihren neuen Arbeitspla­tz ist, aber den engen Austausch mit dem Sozialamt betont.

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NGZ-FOTO: WOI Der Behinderte­nbeauftrag­te Max Fischer und die Seniorenbe­auftragte Karin Kilb (v.l.) finden ihren neuen Arbeitspla­tz zu eng.

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