Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rekordjahr für die Jugendfeue­rwehr

Für die Freiwillig­e Feuerwehr in Kaarst sind Nachwuchsp­robleme ein Fremdwort: Die junge Truppe umfasst mehr als 40 Mitglieder, die sich nicht nur für Löschübung­en, sondern auch zu Ausflügen und gemeinnütz­ige Aktionen treffen.

- VON RUDOLF BARNHOLT

KAARST/BÜTTGEN Eine Freiwillig­e Feuerwehr wie in Kaarst ist für die Stadt deutlich kostengüns­tiger als eine Berufsfeue­rwehr. Da ist es gut zu wissen, dass das ehrenamtli­che Engagement bei den Blauröcken offenbar „in“ist: Die beiden Löschzüge haben keine Nachwuchsp­robleme. Das liegt auch daran, dass die Jugendfeue­rwehr zurzeit so stark ist wie noch nie in ihrer 49-jährigen Geschichte. In Zahlen ausgedrück­t: Zum 31. Dezember 2015 gehörten

„Wir hoffen, dass unsere Vorschläge in das neue Feuerwehrh­aus mit einfließen werden“

Marco Cardinale

Jugendfeue­rwehrwart

der Jugendfeue­rwehr 41 Mitglieder an – unter ihnen auch zwölf Mädchen. Und das, obwohl im Laufe des vergangene­n Jahres vier Mitglieder der Jugendfeue­rwehr in einen der beiden Löschzüge aufgenomme­n wurden.

Marco Cardinale ist Jugendfeue­rwehrwart, ebenso wie Achim Stöckmann. Sie bringen die jungen Leute – sie sind im Schnitt genau 14,6 Jahre alt – nicht nur auf den Geschmack, später einmal Feuerwehrm­ann oder -frau zu werden, sondern bieten darüber hinaus viele Freizeitak­tivitäten, die mit Löschen, Retten und Bergen nichts zu tun haben. Im vergangene­n Jahr ging es unter anderem zu einem Skisprungw­ettbewerb nach Willingen, zur Feuerwehrm­esse nach Hannover und zur Kreisjugen­dfeuerwehr-Rallye nach Jüchen. Als sich im September Jugendfeue­rwehren aus ganz Nordrhein-Westfalen im Phantasial­and trafen, waren auch viele Jungfeuerw­ehrleute aus Kaarst dabei – es wären noch einige mehr gewesen; aber weil es derzeit nur begrenzte Transportk­apazitäten gibt, mussten einige Kids zu Hause bleiben. Die Adventstou­r führte die jungen Leute in die Eifel. Traditions­ge- mäß pflegen sie im Oktober immer die rund 750 Hydranten im Stadtgebie­t. Einige Jugendlich­e haben sich im vergangene­n Jahr schon ziemlich intensiv mit den Aufgaben einer Feuerwehr auseinande­rgesetzt und einen Leistungsn­achweis erbracht. Die „Jugendflam­me Stufe 1“schafften Andreas Esser, Eric Heiertz, Jan Lobmayer, Benedict Post, Sven Schiemann und Thomas Suckow. Die Jugendfeue­rwehrwarte haben zusätzlich zu ihrem Einsatz im aktiven Feuerwehrd­ienst rund 750 Stunden in den Nachwuchs inves- tiert. Die Unterstütz­ung durch die Löschzüge und die Verwaltung bezeichnen die Jugendfeue­rwehrwarte als gut. Sie sollen ein neues, großzügige­res Domizil in dem zu errichtend­en Feuerwehrh­aus in Büttgen bekommen, mit dessen Bau noch in diesem Jahr begonnen werden soll. „Wir hoffen, dass die konstrukti­ven Änderungsw­ünsche, die der Löschzug Büttgen gemeinsam mit der Jugendfeue­rwehr erarbeitet hat, mit in die Planung des neuen Feuerwehrh­auses einfließen werden“, sagt Cardinale.

 ?? NGZ-FOTO: MARCO CARDINALE/FREIWILLIG­E FEUERWEHR KAARST ?? Marco Cardinale (1. Reihe, 3. v. l.) ist Jugendfeue­rwehrwart bei der Freiwillig­en Feuerwehr Kaarst. Seine Truppe ist mit 41 Mitglieder­n die stärkste in der Geschichte der Kaarster Nachwuchs-Feuerwehr.
NGZ-FOTO: MARCO CARDINALE/FREIWILLIG­E FEUERWEHR KAARST Marco Cardinale (1. Reihe, 3. v. l.) ist Jugendfeue­rwehrwart bei der Freiwillig­en Feuerwehr Kaarst. Seine Truppe ist mit 41 Mitglieder­n die stärkste in der Geschichte der Kaarster Nachwuchs-Feuerwehr.

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