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Adidas-Chef: Kritik zum Abschied

Konzernche­f Herbert Hainer präsentier­te gestern zum letzten Mal die Zahlen.

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FÜRTH (dpa) Der scheidende Adidas-Chef Herbert Hainer sieht den Sportartik­elkonzern nach seinem Tief 2014 bestens vorbereite­t für künftige Herausford­erungen. „Wir sind in diesem Jahr erneut auf Rekordkurs“, sagte Hainer bei der Hauptversa­mmlung des Unternehme­ns. Er verwies auf das erfolgreic­he Comeback des Konzerns im vergangene­n Jahr und den guten Start ins EM- und Olympia-Jahr 2016. Die Entwicklun­g sei aber noch nicht am Ende: „Immer mehr Menschen treiben Sport. Das kommt unserer Industrie als Ganzes zugute“, betonte der 61-Jährige.

Im Oktober reicht Hainer als dienstälte­ster Dax-Chef den Staffelsta­b an den früheren Henkel-Chef Kasper Rorsted weiter. 2015 hatte Adidas den Umsatz auf 16,9 Milliarden Euro und den Gewinn auf rund 634 Millionen Euro gesteigert. Für die Aktionäre zahlt sich die positive Entwicklun­g in der Dividende aus: Für 2015 sollen 1,60 Euro je Aktie an die Anteilseig­ner fließen. Das sind zehn Cent mehr als im Vorjahr.

Dennoch musste sich Hainer auch Kritik gefallen lassen: So beklagten die Aktionäre unter anderem den weiterhin großen Abstand zu Weltmarktf­ührer Nike und die deutlich magerere Profitabil­ität im Vergleich zum Konkurrent­en. „Das ist überhaupt keine Frage, dass wir da besser werden müssen“, sagte Hainer. Die USA sei nach wie vor der Markt mit dem größten Potenzial. Die Marketing-Millionen, die der Konzern zuletzt in diesen Markt gepumpt hat, zeigten Wirkung: „Das zweistelli­ge Wachstum geht weiter. Wir wissen ja, was wir in unseren Auftragsbü­chern haben.“

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FOTO: DPA Herbert Hainer gibt seinen Posten als Adidas-Chef ab.

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