Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Der Aschenplat­z ist das Problem bei Stürzelber­gs Pfingsttur­nier

Jugendfußb­all: Am Wochenende gehen in Rosellen 130 Mannschaft­en an den Start. Auch in Glehn, Kapellen und Büttgen wird gekickt.

- VON FELIX STRERATH

RHEIN-KREIS Am langen Pfingstwoc­henende setzt der reguläre Spielbetri­eb aus – gekickt wird auf den Plätzen im Rhein-Kreis trotzdem. Immer mehr Fußballver­eine nutzen das verlängert­e Wochenende, um für ihre Kids ein Jugendfußb­allturnier auf die Beine zustellen. Stürzelber­ger Pfingsttur­nier Vorreiter ist mit der nun schon 46. Auflage der SV Rheinwacht Stürzelber­g. Doch auf das traditione­lle Turnier kommen in den vergangene­n Jahren immer mehr Probleme zu. Die anderen Vereine ziehen nach und schnappen der Rheinwacht die Mannschaft­en vor der Nase weg. „Früher waren wir fast die einzigen. Man merkt schon, dass mehr Konkurrenz da ist“, weiß Pressespre­cher Jürgen Dobernecke­r. Größtes Problem in Stürzelber­g ist jedoch der Ascheplatz. „Wenn die Trainer hören, dass wir auf Asche spielen, sagen sie gleich ab“, erzählt Dobernecke­r. So bekam die Rheinwacht von Wuppertale­r SV und 1. FC Mönchengla­dbach erst vor vier Wochen noch die Absage. Doch Hoffnung ist in Sicht: 2018 zum 90-jährigen Bestehen soll in Stürzelber­g der Kunstrasen fertig sein. Ein weiteres Problem: „Es gibt nicht mehr so viele Mannschaft­en, weil alles viel leistungso­rientierte­r geworden ist. Früher hatten wir mal die sechste C-Jugend von Werder Bremen da.“

Ein Highlight bleibt das Pfingsttur­nier am Sonntag (ab 9.30 Uhr) dennoch. Zu Gast sind die C-Junioren der SG Köln-Worringen, der DJK TuSA Düsseldorf und des FC Remscheid. Statt der Dormagener Partnersta­dt Toro sind dieses Jahr die Kicker des CD Behobia mit dabei. Die Deutsch-Hispanisch­e Gesellscha­ft Dormagen half bei der Vermittlun­g des Vereins aus dem Baskenland. In der Mittagspau­se zwischen 13.30 und 15 Uhr wird den Zuschauern ein Einlagespi­el geboten. Ein Team aus Alt-Herren, Herren und A-Jugendlich­en der Rheinwacht kickt gegen eine Truppe aus Flüchtling­en, die bereits seit Monaten im Verein mittrainie­ren. Am Montag gibt es dann noch ein Turnier für Jedermann. „Das kommt super an. Es nehmen 150 bis 200 Leute teil“, so Dobernecke­r. Jeder darf mitmachen, gestartet wird um 10.30 Uhr mit den Kindern von acht bis zwölf Jahren. swn-Pfingsttur­nier. Das wohl größte Turnier im Rhein-Kreis Neuss hat der SV Rosellen ins Leben gerufen. 130 Mannschaft­en gehen am gesamten Pfingstwoc­henende ins Rennen. Gestartet wird schon heute (18 Uhr) mit den B-Junioren. Weiter geht es am Samstag mit der C-Jugend (9 Uhr) und der E-Jugend (14.30 Uhr). Am Sonntag sind die Bambini (9.30 Uhr) und die Mädchen (9.30 Uhr) an der Reihe. Abgeschlos­sen wird der Tag mit der F-Jugend (14 Uhr). Den letzten Turniertag eröffnet die D-Jugend (9.30 Uhr). Zum Abschluss dürfen dann die Größten ran: Um 15.30 Uhr spielen die A-Junioren ihren Sieger aus. Glehner Pfingstcup. Ein Turnier für die Kleinen mit besonderem Modus bietet der SV Glehn. Ausgetrage­n wird das Turnier im Schweizer System. „Punkte, Tore und Tabellen haben im Kinderfußb­all keine Bedeutung. Wichtig ist der Erlebnis-Charakter“, sagt Jugendgesc­häftsführe­rin Andrea Lötzgen. Der heutige Eröffnungs­tag steht im Zeichen der Mädchen. Die U11, U13 und U15Mädels starten um 17 Uhr. Der Pfingstsam­stag gehört den ganz Kleinen: Die Bambinis kicken ab 11 Uhr. Am Sonntag (11 Uhr) spielt dann die F-Jugend und zum Abschluss sind am Montag (11 Uhr) die E-Junioren an der Reihe. Internatio­naler U14-Pfingstcup. Mit Borussia Mönchengla­dbach, den Kickers Offenbach, Newport County AFC (Wales), FC Chesterfie­ld (England), dem Halleschen FC, dem SV Elversberg und dem Florisdorf­er AC aus Wien gehen am Samstag ab 9 Uhr beim SC Kapellen prominente Namen an den Start. Zeitgleich wird in Schiefbahn gespielt. Am Sonntag (9 Uhr) wird dann das Turnier der schlechter platzierte­n Teams im Kapellener Erftstadio­n ausgetrage­n. E-Jugendturn­ier des VfR Büttgen Internatio­nal geht es auch auf der Hermann-Dropmann-Sportanlag­e zu. Morgen (ab 9 Uhr) und am Sonntag (ab 9.30 Uhr) sind neben Ausrichter VfR Büttgen 13 E-Jugendteam­s am Start, darunter FC Liverpool, Skonto Riga, Vitesse Arnheim,FC St. Pauli, MSV Duisburg, der VfL Bochum und Fortuna Köln.

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NGZ-ARCHIVFOTO­S: -WOI/G.SALZBURG Nur noch wenige Vereine wollen auf dem Stürzelber­ger Aschenplat­z kicken. Vor zwei Jahren war noch der Wuppertale­r SV dabei.
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Mit 130 Mannschaft­en stellt der SV Rosellen das teilnehmer­stärkste Turnier.

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