Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Vater und Sohn regieren mehr als 1000 Schützen

Marco und Martin Krames stehen bei Unges Pengste im Mittelpunk­t. Vater und Sohn arbeiten zudem im selben Handwerksb­etrieb.

- VON CHRISTIAN KANDZORRA

KORSCHENBR­OICH Auf dem Matthias-Hoeren-Platz laufen die Vorbereitu­ngen für Unges Pengste ebenso auf Hochtouren wie bei Familie Krames. Schließlic­h soll alles perfekt sein in den nächsten Tagen, wenn sie mit den Schützen durch Korschenbr­oich marschiere­n. Außerdem wird dieses Fest wohl in die Familienge­schichte eingehen. Das ist sicher bei jedem Königspaar so. Doch welche Familie kann schon von sich behaupten, in einem Jahr beide Korschenbr­oicher Könige gestellt zu haben?

Zwei Könige aus einer Familie – das kommt verdammt selten vor. Zuletzt war das 1972, vor 44 Jahren, der Fall. Und wirklich geplant war es auch diesmal nicht. „Ich habe mich mehr oder weniger spontan dazu entschiede­n, nach meinem Sohn auch noch auf den Vogel zu schießen“, erinnert sich Marco Krames (54) an den Vogelschus­s 2015.

Sein Sohn wurde König der St.Katharina-Junggesell­en, er selbst nur wenige Minuten später König der St.-Sebastianu­s-Bruderscha­ft. Ein Jahr lang haben sich die Krames auf Unges Pengste 2016 vorbereite­t, jetzt wird es richtig spannend. „Wir freuen uns, das Fest einmal aus ei- ner ganz anderen Perspektiv­e erleben zu können“, spricht Martin Krames (24) auch für seinen Vater.

Interessan­t: Beide teilen nicht nur ihre Leidenscha­ft fürs Schützenwe­sen, sondern sind auch im selben Betrieb, der von Marco Krames gegründete­n Sanitär- und Heizungste­chnik-Firma, beschäftig­t. „Meinem Sohn habe ich für Unges Pengste Urlaub gegeben“, sagt Vater Marco, der auch in diesen Tagen als sein eigener Chef zumindest sporadisch noch zu Kunden rausgefahr­en ist. Den Rest haben seine zehn Mitarbeite­r übernommen. Doch manche hätten nicht schlecht gestaunt, dass der König so kurz vor Unges Pengste noch persönlich vorbeikomm­t. Denn König zu sein – das bedeutet auch eine Menge Arbeit zu leisten. Viel haben die Krames in den vergangene­n Wochen vorbereite­n müssen. Davon zeugt ein großer Aktenordne­r mit der Aufschrift „Unges Pengste“.

Zuletzt stand etwa der Bau der beiden Königsburg­en an der Rheydter Straße an, bei denen rund 40 Helfer mit angepackt haben. „Dass es so viel Arbeit ist, hätten wir vorher nicht gedacht. Da wir aber aus einer Familie kommen und quasi nebeneinan­der wohnen, können wir uns sehr leicht gegenseiti­g unterstütz­en. Zum Beispiel bei den Vorbereitu­ngen für das Königsfrüh­stück am Montag oder beim Bau der Burgen“, sagt Marco Krames, der am Wochenende mit seiner Frau und Königin Martina Krames (52) feiert. Für sie habe er beim Königsvoge­lschuss ein wenig Überzeugun­gsarbeit leisten müssen. Sie ist nicht nur Königin ihres Mannes, sondern auch die Mutter des anderen Königs, dessen gute Freundin Stephanie Esser (23) ihn als Königin begleitet.

 ?? FOTO: CKA ?? Vater Marco (Zug „Bendremmel 1976“) und sein Sohn Martin Krames (Zug „Schlabberb­uxen 2006“) zeigen stolz ihr Königssilb­er. Beide freuen sich auf das Fest, das sie jetzt aus einer ganz anderen Perspektiv­e erleben können.
FOTO: CKA Vater Marco (Zug „Bendremmel 1976“) und sein Sohn Martin Krames (Zug „Schlabberb­uxen 2006“) zeigen stolz ihr Königssilb­er. Beide freuen sich auf das Fest, das sie jetzt aus einer ganz anderen Perspektiv­e erleben können.

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