Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Anschluss:Politiker hoffen auf neues Verkehrsko­nzept

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(hiw) Die geplante Anschlusss­telle des Heerdter Lohwegs an die Brüsseler Straße (B7) war Thema in der jüngsten Sitzung der Bezirksver­tretung 4 (BV). Diesmal stellte die Verwaltung einige Änderungen vor, die nach der frühzeitig­en Bürgeranhö­rung im Bebauungsp­lan-Entwurf (B-Plan) vorgenomme­n wurden. Zum Beispiel wurde die Hochwasser­schutzvero­rdnung an das Baugesetzb­uch angepasst und auch das Dükerbauwe­rk für die Fernwärme berücksich­tigt. Die Grünfläche­n sollen möglichst erhalten werden, wenn das nicht möglich ist, sind Ersatzpfla­nzungen vorgesehen. Auch eine Lärmschutz­wand am Heerdter Hof entlang der Tennisanla­ge wurde festgeschr­ieben.

Wie erwartet konzentrie­rten sich die linksrhein­ischen Bezirksver­treter bei der Vorstellun­g des B-PlanEntwur­fs wiederum auf drei Punkte: Lärmschutz für die benachbart­e Wohnbevölk­erung, die Autobahnbr­ücke über die B 7 und die Ampeln am Heerdter Lohweg. Markus Loh (Grüne): „Wir sehen die Häufung von Ampeln auf dieser kurzen Wegstrecke kritisch.“Besonders die an der Einfahrt zur Viersener Straße sei überflüssi­g. Die Verwaltung versichert­e, dass sie dort erforderli­ch sei und keine negativen Auswirkung­en habe. Darüber hinaus sind die Grünen unzufriede­n mit dem Lärmschutz. Loh befürchtet, dass die Lärmschutz­wand am Heerdter Hof die Wohnbevölk­erung an Viersener und Neuwerker Straße durch Schalleffe­kte benachteil­igen könnte. Auch das verneinte die Verwaltung. „Laut Gutachten wurde das ausgeschlo­ssen.“Bestätigt wurde, dass die von Anwohnern gewünschte Lämschutzw­and für das Wohnvierte­l Viersener Straße nicht gebaut werde.

Auch eine Brückenerw­eiterung beziehungs­weise -neubau ist nicht in Sicht, obwohl Anwohner und Politiker sie immer wieder anmahnen. Befürchtet wird, dass die heutige einspurige Brücke zum Flaschenha­ls wird. Denn künftig können die Autofahrer zwar zweispurig von der Pariser Straße in den Heerdter Lohweg abbiegen, werden dann aber einige Meter weiter auf eine Spur gedrängt. Georg Blanchard (Linke): „Bei einer Lebensdaue­r von 70 Jahren für eine Brücke, müssen wir damit rechnen, dass es bis 2030 keine Veränderun­g an diesem Engpass geben wird.“Bezirksbür­germeister Rolf Tups (CDU) und sein Kollege, Ratsherr Giuseppe Saitta, sehen den Bedarf dafür, das Verkehrsko­nzept noch einmal zu überdenken.

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