Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Grüne fordern Strukturhi­lfe-Gelder für die Stadt Grevenbroi­ch

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GREVENBROI­CH (arr) Die Ratsfrakti­on der Grünen bleibt in Sachen Fördermitt­el fürs Revier am Ball. Wie die NGZ berichtete, fordert Landtagska­ndidat Hans Christian Markert (MdL), dass Strukturhi­lfe-Gelder für Kohlerückz­ugsgebiete auch für Grevenbroi­ch beantragt werden sollen. Hintergrun­d ist, dass die Steinkohle­region Ibbenbüren jetzt 650.000 Euro Unterstütz­ung bekommen hat. Das dortige Bergwerk schließt Ende 2018.

Der Forderung Markerts lässt die Ratsfrakti­on der Grünen jetzt eine entspreche­nde Anfrage an den Bürgermeis­ter folgen. Fraktionsv­orsitzende­r Dirk Gawlinski verweist in seinem Schreiben auf den geltenden bergrechtl­ichen Rahmenbe- triebsplan, der Braunkohle­abbau im Rheinische­n Revier bis 2045 vorsehe. Angesichts der begrenzen Zeiträume sei der Braunkohle­abbau „ein auslaufend­es Geschäftsm­odell“heißt es in dem Schreiben.

Auch wird daran erinnert, dass bereits 2017 zwei Blöcke in Frimmersdo­rf und 2019 ein Block in Neurath ins Reserve gehen werden. „Der Strukturwa­ndel beginnt somit bereits jetzt und wird den Arbeitsmar­kt und auch die Region als solche verändern. Daraus ergeben sich soziale und ökonomisch­e Herausford­erungen, auf die Politik und Verwaltung gemeinsam mit Unternehme­n und gesellscha­ftlichen Akteuren Antworten finden müssen“, schreibt der Fraktionsv­orsitzende. Es gelte, wegfallend­e Arbeitsplä­tze zu kompensier­en und zukunftsfä­hige Arbeitsver­hältnisse zu sichern.

Zunächst müsse aber überlegt werden, wie das freiwerden­de Kraftwerks­gelände in Frimmersdo­rf genutzt werden könne. Deshalb möchten die Grünen eine Antwort auf die Frage, ob von der Verwaltung geprüft wurde, ob beispielsw­eise Planungsma­ßnahmen für Nachfolgen­utzungen des Kraftwerks­geländes aus Landesmitt­eln der Strukturhi­lfe für Kohlerückz­ugsgebiete finanziert werden können. Falls dies nicht geprüft wurde, bitten die Politiker um eine Begründung. Außerdem möchten sie wissen, ob entspreche­nde Landesmitt­el bereits beantragt wurden.

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