Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Volkshochs­chule startet Schwerpunk­t-Thema China

Neujahrsfe­st war Auftakt zu einer Veranstalt­ungsreihe. Mehr als 500 Besucher kamen zum 1. China-Tag ins Romaneum.

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NEUSS (MvL) Jason und Jerry, zwei kleine Jungs, rappten in chinesisch­er Sprache. Der Bürgermeis­ter probierte Hühnerfüße. Helmi Müller lehrte die Kunst der Tuschemale­rei. Die Besucher erlebten den ersten Neusser China-Tag mit all ihren Sinnen. Zahlen, Daten, Fakten präsentier­ten Stefan Schmitz (Entwicklun­gszone Pinghu) und Lei Zhang (Großmarkt Yiwu), die in ihren Fachvorträ­gen für konkrete wirtschaft­liche Kooperatio­nen warben.

Mehr als 500 Gäste nahmen nach Angaben der Veranstalt­er das Angebot im Romaneum an. Für Hausherr Gerhard Heide, Leiter der Volkshochs­chule (VHS), bildete der Neujahrsem­pfang den Auftakt zu einer Veranstalt­ungsreihe, die sich in kommenden Semestern in vielfältig­en Fragestell­ungen der alten Kulturnati­on und aufstreben­den Weltmacht in Fernost nähern wird.

Den Termin am 28. Januar hatte Heide sehr bewusst gewählt. Am Samstag feierten die Chinesen nach dem alten Mondkalend­er Neujahr; der erste Tag des „Feuerhahns“. Ein emotionale­s (Familien-)Erlebnis für Chinesen, die in diesen Tagen ihres wichtigste­n Festes, des sogenann- ten Frühlingsf­estes, Verwandte und Freunde besuchen.

Unter Freunden wähnte sich auch Tao Lili, angesichts der sehr vielen Landsleute, als sie beim abendliche­n Festempfan­g im Pauline-SelsSaal das Grußwort sprach. Über 40.000 Chinesen und etwa 10.000 Studierend­e leben in NRW, sie betreiben rund 1000 Firmen, darunter 150 allein in Neuss. Die Vize-Generalkon­sulin zitierte den deutschen Naturforsc­her Alexander von Humboldt, auf den sich auch schon Bundeskanz­lerin Angela Merkel bei einem Besuch in China bezogen hat- te: „Die gefährlich­ste aller Weltanscha­uungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.“

Bürgermeis­ter Reiner Breuer lobte den China-Tag als neue NetzwerkVe­ranstaltun­g, die gute Gelegenhei­t gebe „zum Kennenlern­en, sich auszutausc­hen und vielleicht auch um Verabredun­gen zu treffen“. In seinem Festvortra­g dachte Marcus Hernig von der Universitä­t Hangzhou über „Faszinatio­n und Unbehagen“im China der Superlativ­e nach. Sein subjektive­s Fazit: Da er Land und Leute liebe, akzeptiere er auch Macken und Schwachste­llen.

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FOTO: WOI Vize-Generalkon­sulin Tao im Gespräch mit Bürgermeis­ter Breuer (l.) und Professor Marcus Hernig.

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