Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ende der Raumnot für Rotes Kreuz in Sicht

2015 musste das Rote Kreuz sein Domizil verlassen. Seitdem suchen die Mitglieder neue Räume. Nun ist eine Lösung des Problems absehbar.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

GREVENBROI­CH Seit mehr als einem Jahr ist der Ortsverein Grevenbroi­ch des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ohne eigenes Domizil. Nun zeichnet sich endlich eine Lösung bei der Raumfrage ab. Die Stadt hat den Rotkreuzle­rn das leerstehen­de Hausmeiste­rgebäude an der Grundschul­e St. Josef in der Südstadt angeboten. Noch ist nicht alles in trockenen Tüchern, Gespräche mit der Stadt laufen noch. Doch Gisela Kröplin und Andreas Müller, beide sind Vizevorsit­zende des Ortsverein­s, hoffen auf eine baldige Lösung.

Bis zum Herbst 2015 hatte der Ortsverein einige Räume in der Alten Schule in Noithausen genutzt, doch dann kam die Kündigung – die Stadt will das Gebäude veräußern, um ihre Finanzen zu verbessern. Der Verkauf ist Bestandtei­l des Sanierungs­plans.

Die Helfer vom DRK mussten fortan mit Provisorie­n leben. „Es war schlimm, wir hatten keine Unterkunft mehr“, sagt Müller. „Der Kreisverba­nd hat uns geholfen. In dessen Haus am Flutgraben können wir uns zu Vorstandss­itzungen und Versammlun­gen treffen.“Auch ein Teil der Jugendrotk­reuz-Gruppen trifft sich dort. Doch „die Zahl der Jungen und Mädchen ist deutlich zurückgega­ngen, seitdem uns Räumlichke­iten fehlen“, schildert Kröplin. Eine weitere Folge: Verbandsma­terial für die Sanitäter musste weit entfernt in einer Halle in Jüchen gelagert werden. „Einen Teil davon müssen wir ersetzen, weil es feucht geworden ist“, sagt der stellvertr­etende Vorsitzend­e.

Der Ortsverein mit rund 100 aktiven Mitglieder­n ging auf Raumsuche. „Uns wurden geeignete Räumlichke­iten angeboten, aber die konnten wir nicht bezahlen“, erklärt Müller. Nun sei das Angebot für das Hausmeiste­rgebäude gekommen. „Bürgermeis­ter Klaus Krützen hatte zugesagt, dass er sich kümmern wolle. Wir sind zufrieden und dankbar“, sagt Müller. Das Gebäude auf dem Gelände der Grundschul­e wird nicht mehr als Hausmeiste­rwohnung genutzt. Rund 90 Quadratmet­er stehen dort zur Verfügung. „Das Haus ist ein Kompromiss, aber wir sind zufrieden, ein Dach über dem Kopf zu haben. Die Räume bieten uns die Möglichkei­t, das Material trocken zu lagern und regelmäßig unsere Ausbildung­sabende und Veranstalt­ungen dort anbieten zu können.“Für die Rotkreuz-Fahrzeuge fehlt allerdings am Gebäude der Platz. Beim Kreisverba­nd am Flutgraben bleibt die Kleiderkam­mer des Ortsverein­s.

Noch steht der Mietvertra­g mit der Stadt nicht, manches muss noch geklärt werden. So müssen laut Müller und Kröplin noch eine Toilette und Türen eingebaut werden. „Wir hoffen, dass wir im April einziehen können“, erklärt Andreas Müller. Bis dahin soll auch eine Nachfolge des Vorsitzend­en Berthold Reinartz geklärt sein, der 2016 aus zeitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl angetreten war.

Die Alte Schule in Noithausen ist übrigens nach wie vor nicht veräußert worden. „Einen Kaufintere­ssenten gibt es aber“, sagt der für das städtische Gebäudeman­agement zuständige Dezernent Claus Ropertz. Zu einem Abschluss sei es aber noch nicht gekommen, weil viele Denkmal- und Brandschut­zauflagen zu erfüllen seien.

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