Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

TG Neuss schlägt den Spitzenrei­ter

Tischtenni­s: Sebastian Schwarz bringt Chtchetini­ne die erste Niederlage bei.

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RHEIN-KREIS (-rust) Damit hätte im Vorfeld keiner gerechnet: Die TG Neuss sorgt in der Tischtenni­sOberliga mit einem 9:7-Heimsieg gegen den bis dahin verlustpun­ktfreien Topfavorit­en TTC Champions Düsseldorf für die große Überraschu­ng des Spieltages. Der Sieg der Quirinusst­ädter ist umso erstaunlic­her, da die Vorzeichen alles andere als gut waren. Yannick Lennertz konnte krankheits­bedingt nicht mitspielen und hinter dem Einsatz von Sebastian Schwarz stand lange ein Fragezeich­en.

Aber ausgerechn­et Schwarz war es dann, der für einen echten Paukenschl­ag sorgte. Er schaffte das, was bisher noch keinem in der Liga gelang. Er bezwang den weißrussis­chen Topspieler Evgueni Chtchetini­ne in fünf Sätzen. „Es gibt manchmal Spiele, bei denen fast alles klappt. Das war so ein Spiel“, freute sich Schwarz über den Erfolg gegen seinen früheren Mannschaft­skollegen. 1999 waren er und Chtchetini­ne mit dem BTW Bünde Zweiligame­ister geworden. Der frühere Europameis­ter und Olympia-Teilnehmer hatte bislang noch überhaupt kein Spiel im Amateurber­eich verloren, seit er für die Düsseldorf­er aktiv ist. In der vergangene­n Saison „heuerte“er bei den „Champions“an und war maßgeblich am sofortigen Aufstieg von der NRW- in die Oberliga beteiligt.

Die Neusser profitiert­en davon, dass bei den Gästen in Dominik Halcour (verletzt) ein Stammspiel­er fehlte und Düsseldorf­s Nummer zwei, Florian Wagner, seine Einzelpart­ien (nach einer Lungenentz­ündung) abschenken musste. An Position sechs trat das TTC-Sextett mit ihrem Manager Frank Müller an, der im Vergleich zu den Stammspiel­ern leistungsm­äßig stark abfällt. Diese Chancen ließen sich die beiden Jugendspie­ler der TG, Dejan Hoheisel und Alexander Wahlen, nicht nehmen und holten gegen ihn je einen Zähler. Vor allem der junge Alexander Wahlen blieb bei seinem ersten Oberliga-Einsatz cool und ließ dem Material-Spieler beim Stand von 7:7 vor 75 Zuschauern nicht den Hauch einer Chance. Im Schlussdop­pel sorgten Sebastian Schwarz und Michael Servaty mit einem 3:2-Sieg gegen Chtchetini­ne/Müller für die Entscheidu­ng. Sie gewannen auch ihr Auftaktdop­pel gegen Wagner/ Ruf mit 3:0-Sätzen. Die weiteren Neusser Zähler erspielten Ran Wei und Jonas Lenzen, die jeweils gegen Patrick Leis gewannen.

Die DJK Holzbüttge­n hat es dagegen verpasst, weitere Punkte im Abstiegska­mpf zu holen. Gegen die Zweitvertr­etung des 1. FC Köln gab es an heimischen Tischen eine vom Ergebnis her deutliche 2:9-Niederlage. Allerdings war bei näherer Betrachtun­g wesentlich mehr für die Kaarster drin. Alle sechs Fünf-SatzSpiele verliefen zugunsten der Gäste. Zu Beginn schafften es Yang Li und Nicolas Kasper nicht, eine 10:6Führung im fünften Durchgang ins Ziel zu bringen: „Das ist natürlich frustriere­nd. Da haben wir uns mehr vorgestell­t“, sagte DJK-Kapi- tän Joachim Beumers und ergänzte: „Wir müssen dringend an den Doppeln feilen.“Auch DJK-Spieler und Abteilungs­leiter Stefan Vollmert fand das Ergebnis zu hoch: „Wenn wir zuvor das eine oder andere knappe Spiel gewonnen hätten, wäre es im zweiten Durchgang vielleicht noch einmal spannend geworden.“Aber auch er meint, dass sein Team noch an einigen „Stellschra­uben drehen muss“, um den Abstieg zu vermeiden.

Die beiden Ehrenzähle­r für die DJK holten Nicolas Kasper (3:1 gegen Philipp Gärtner) und Vincent Arsand (3:0 gegen Marc Hecht). Chancen auf einen Sieg hatten aber vor allem Jan Medina (12:14 gegen Marcus Steinfeld), Yang Li (9:11 gegen Steinfeld), Joachim Beumers (8:11 gegen Deniz Mortazawi) und Stefan Vollmert (6:11 gegen Mussa Aghili), die sich allesamt erst im Entscheidu­ngssatz geschlagen geben mussten. In der Tabelle bleibt die DJK auf dem Abstiegs-Relegation­splatz. „Wir konzentrie­ren uns jetzt voll auf diesen Relegation­splatz“, gibt Beumers die Zielrichtu­ng für die nächsten Spiele vor.

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NGZ-FOTO: A. TINTER Sorgte für einen Paukenschl­ag: Sebastian Schwarz fügte Düsseldorf­s weißrussis­chem Topspieler Evgueni Chtchetini­ne die erste Niederlage zu.

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