Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Hundesteue­r wird geprüft, Turnhalle bleibt stehen

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KAARST (barni/dagi) Sie hatten rund 1800 Unterschri­ften gegen die Erhöhung der Steuer für sogenannte Listenhund­e gesammelt. Für ein Bürgerbege­hren reichte das nicht. Deshalb hatten Jacqueline Schalasta und ihre Mitstreite­r einen Einwohnera­ntrag gestellt, ihre Kritik an der Erhöhung um rund 100 Prozent im Rat vorgetrage­n und eine Diskussion über die steigenden Kosten für Hundebesit­zer in Gang gesetzt. Aus formellen Gründen konnte ihr Antrag alledings nicht zugelassen werden. Die Erhöhung der Steuer für Listenhund­e wurde in den Haupt- und Finanzausz­urückverwi­esen. Dort wird sie nun nochmals geprüft.

Der Abriss der Turnhalle an der Bussardstr­aße ist vorerst vom Tisch. Das Fünfer-Bündnis hatte die überwiegen­d von der SG Kaarst genutzte Halle aus den 60er Jahren auf den Prüfstand gestellt, um das Grundstück zu veräußern. „Diese Halle hat keine Zukunft“, sagte Christian Gaumitz (Grüne) mit Blick auf die 40.000 Euro, die die Stadt pro Jahr in deren Erhalt steckt. Die Mehrheit des Stadtrates sprach sich dennoch gegen den Abriss aus.

Auf der Spar-Liste des FünferBünd­nisses stand auch die Kündigung für die Pflege des Altenparks in Holzbüttge­n. 3525 Euro sollte die Stadt dadurch sparen. Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus teilte mit, dass die Stadt bis Ende 2018 vertraglic­h gebunden sei. Der Antrag wurde nach intensiver Debatte mit knapper Mehrheit abgelehnt. Zu gegebener Zeit soll nun darüber im Hauptund Finanzauss­chuss diskutiert werden. Marcel Bomke Schulte Vossschult­e (CDU) warnte davor, diesen Zuschuss zu streichen: „Die Katholisch­e Kirche, der die Fläche gehört, könnte von ihrem Baurecht Gebrauch machen.“

Der Verzicht auf die vom Land NRW beschlosse­ne Aufwandsen­tschädigun­g für Ausschussv­orsitzende wurde - befristet bis zum 31. Dezember 2017 – beschlosse­n. Damit, so das Fünfer-Bündnis, wird der Haushalt um 32.000 Euro entlastet. Die Sanierung des Albert-Einstein-Forums wurde in das Jahr 2018 verschoben. Die Stadt wird sich dafür um ein Förderprog­ramm des Landes bewerben. Einsparpot­enzial in Höhe von 10.000 Euro sah das Bündnis bei der Reduzierun­g der Aufwendung­en für den Taxi-Bus und setzte sich damit durch. Der Taxibus wird aber weiter rollen: Falls das Budget aufgebrauc­ht ist, kann eine überplanmä­ßige Ausgabe beantragt werden. 10.000 Euro im Bereich der Öffentlich­keitsarbei­t sind mit einem Sperrverme­rk versehen. Das Fünfer-Bündnis wollte sie streichen, hatte aber die 800-Jahr-Feier in 2018 nicht bedacht.

„ Katholisch­e Kirche könnte von Baurecht Gebrauch machen“

B. Schulte Vossschult­e

CDU

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