Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Harmonie nicht nur an der Tischtenni­s-Platte

Miriam Jongen und Jana Vollmert sind nicht nur zusammen Westdeutsc­he Vizemeiste­rinnen, sie verstehen sich auch privat sehr gut.

- VON JENS RUSTEMEIER

HOLZBÜTTGE­N Als das Halbfinale bei den Landesmeis­terschafte­n knapp im fünften Satz mit 11:9 gewonnen war, lagen sie sich in den Armen. Bei Jana Vollmert und Miriam Jongen ist es zu spüren, dass sie sich mögen und auch ganz besonders miteinande­r freuen, wenn sie gemeinsam etwas erreicht haben.

Das ist den Tischtenni­s-Spielerinn­en der DJK Holzbüttge­n jetzt in zweifacher Weise gelungen. Bei den Westdeutsc­hen Tischtenni­s-Meistersch­aften in Oberhausen erkämpften sie sich zusammen zunächst die Silbermeda­ille. Jetzt gab es nachträgli­ch auch noch die Anerkennun­g der NGZ-Leser. Mit überwältig­ender Mehrheit wurde das Duo mit dem Titel „Sportler des Monats Januar“ausgezeich­net. Dabei haben sie mehr als doppelt so viele Stimmen als der nächstfolg­ende Kandidat erhalten.

„0h, das ist schön. Darüber freue ich mich sehr“, sagte Jana Vollmert mit leiser Stimme. Als sie von der Nachricht erfuhr, saß sie gerade in der Bibliothek der Universitä­t zu Köln, um sich auf ihre anstehende­n Klausuren im Jura-Studium vorzuberei­ten. „Das ist ein echtes Highlight im Uni-Stress“, fügte sie an und später sprudelte es noch weiter aus ihr heraus: „Der Titel `Sportler des Monats´ bedeutet mir wirklich sehr viel. Es rührt einen, wenn man mitbekommt, wie viele Freunde und Bekannte einen bei dieser Wahl unterstütz­t haben. Bei der Konkurrenz haben wir eigentlich nicht damit gerechnet, gewinnen zu können. Die Freude, das Glück teilen zu können, ist besonders schön.“

Auch Miriam Jongen hatte eigentlich keine Zeit für ein langes Interview. Sie war im Dienst. Bei ihr ging es im Hintergrun­d allerdings, im Vergleich zur Ruhe der Uni-Bibliothek, um einiges lebhafter zu. Die angehende Erzieherin hatte eine ganze Menge Kinder um sich herum, als sie zum zweiten Mal binnen weniger Monate einen Anruf der NGZ mit einer froher Botschaft erhielt. Und als hätten sich die beiden bereits abgesproch­en, setzte Jongen, die schon im September alleine zur Sportlerin des Monats gekürt worden war, genau da an, wo ihre Mitstreite­rin vorher aufgehört hatte: „Ich freue mich sehr darüber, mit Jana den Titel teilen zu dürfen. Das ist noch einmal etwas anderes, da ich mich jetzt mit jemanden zusammen freuen kann.“

Jana Vollmert und Miriam Jongen spielen inzwischen seit fast vier Jahren zusammen in der ersten Damen-Mannschaft der DJK Holzbüttge­n. Sie kennen sich schon einige Jahre aus gemeinsame­n Lehrgängen beim WTTV-Kader, Ranglisten und Meistersch­aften. „Durch diese gemeinsame­n Erfahrunge­n, Tiefen und Höhen haben wir eine tolle Freundscha­ft aufgebaut, die es uns ermöglicht hat, viele Erfolge zusammen zu erreichen. Jana ist eine meiner größten Unterstütz­erinnen. Wir ergänzen uns super und sie weiß einfach, wie sie mich motivieren, aufmuntern und fokussiere­n kann. Ohne sie wäre Tischtenni­s nicht das, was es für mich ist“, lobt Miriam Jongen ihre Doppelpart­nerin, mit der sie auch in der Regionalli­ga gemeinsam antritt.

Derzeit stehen sie mit dem Team an erster Stelle und haben schon vier Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz. Da könnte also im Frühjahr die Freude noch einmal verdoppelt werden, wenn das DJK-Quartett Meister wird und die Möglichkei­t bekommt, im nächsten Jahr in der Dritten Bundesliga anzutreten. Noch wollen sie darüber aber nicht reden, sondern sich lieber über ihre jetzige Auszeichnu­ng freuen. „Wenn meine Klausuren geschafft sind, dann werden Miri und ich mit Sicherheit auch noch anstoßen“, kündigt Jana Vollmert an.

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FOTO: JENS RUSTEMEIER Voll konzentrie­rt an der Tischtenni­s-Platte. Doch Miriam Jongen und Jana Vollmert, die NGZ-Sportlerin­nen des Monats Januar, harmoniere­n auch außerhalb ihres Sports sehr gut miteinande­r.

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