Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Viel zu lachen bei „Holzbüttzj­e“

Die Jecken erlebten im ausverkauf­ten Pfarrzentr­um ein vielfältig­es Programm.

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HOLZBÜTTGE­N (keld) Holzbüttge­n ist der geografisc­he Mittelpunk­t von Kaarst – am Samstagabe­nd auch der karnevalis­tische. Zum dritten Mal präsentier­te der Karnevalsv­erein „Holzbüttzj­e“eine jecke Sitzung im ausverkauf­ten Pfarrzentr­um. Die fantasievo­ll kostümiert­en jungen und älteren Jecken genossen ein abwechslun­gsreiches Programm, souverän begleitet vom bestens gelaunten Präsidente­n Matthias Schmitz und dem farbenfroh geschminkt­en Hoppeditz Christian Dahmen.

Mehrere Programmpu­nkte hatte der Verein neben der Bewirtung selbst übernommen: die Ansammlung chaotische­r Patienten am Karnevalsd­ienstag im Wartezimme­r eines lieber dem Alkohol zugeneigte­n Arztes sowie ein Quiz mit Freiwillig­en, die trotz derber Witze einen Schluck Wasser im Mund behalten mussten. Eher ruhig verlief der Auftritt des Kinderprin­zenpaares der Stadt Kaarst, Julina I. und Lukas I. vom Verein „Kaasch op Jöck“. Dagegen waren die „Holzbüttge­r Dolle“Philipp Schmitz und Klaus Hedwig gar nicht auf den Mund gefallen. Da bekam der Brudermeis­ter der Holzbüttge­r Schützen sein Fett weg – „Das ist eins zu eins“war im Publikum zu hören – und das neue, von Klaus Hedwig komponiert­e Lied „Leck mich doch die Söck“nahm Philipp Schmitz wörtlich.

Die große Tanzgarde Blau-Gold Kaarst heizte dem Publikum ein, bevor Peter Beyer mit einem Gedicht lokale Ereignisse wie den zu langsamen Ausbau der Holzbüttge­r Straßen aufs Korn nahm. Das Männerball­ett „Cremeschni­ttchen“hatte zwar nicht alle Tanzschrit­te zu flot- ten Rhythmen richtig drauf, dafür aber rasierte Achseln und mächtig Spaß, der sich auf alle übertrug.

Hermann-Josef Maaßen, mit 30 Jahren Bühnenerfa­hrung ungekrönte­r König aller Reimredner , zog als Häuslebaue­r die Baukultur durch den Kakao. Außerdem mokierte er sich über die Probleme der Männer, die neue Duschkabin­e nach Gebrauch auch richtig trocken zu bekommen. Die fünfköpfig­e „Band, die keiner kennt“kam mit ihren lauten Musikdarbi­etungen zum Mitsingen nicht so gut an.

Umso größer war die Begeisteru­ng über den Auftritt des Neusser Prinzenpaa­res Dieter III. und Anita I. mit großem Gefolge in seinem „Wohnzimmer“, schließlic­h lebt es in Holzbüttge­n. Als „Miele-Dieter“dürfte der Prinz vielen Hausfrauen im Saal diverse Maschinen repariert haben – am Samstagabe­nd bewies er Humor beim „Stippefött­chetanz“und verteilte eifrig Orden. Die Schlussnum­mer bestritt wieder „Holzbüttzj­e“mit ihrer Tanzgarde „Blitzeblau und Rappelvoll“.

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NGZ-FOTO: TINTER Die Stimmung unter den Gästen war ausgelasse­n.

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