Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
TSV liefert tolle Leistung zur falschen Zeit ab
Gegen den Regionalliga-Zweiten reicht eine starke Vorstellung für Dormagens Volleyballerinnen nicht.
DORMAGEN Die Volleyballerinnen des TSV Bayer Dormagen haben in der Regionalliga ein Lebenszeichen gesendet. Angesichts der 1:3-Niederlage (22:25, 22:25, 25:19, 20:25) gegen SSF Fortuna Bonn klingt das zwar paradox, doch Dormagens Trainer Peter Fischer resümierte: „Das war ein klarer Schritt in die richtige Richtung. Die Mädels haben durch die Bank deutlich engagierter und konzentrierter gespielt.“
Dass es trotz der klaren Leistungssteigerung nicht zum ersten Sieg des Jahres reichte, lag zum einen daran, dass mit Bonn ein ganz starker Tabellenzweiter auf der anderen Seite des Netzes stand und zum anderen daran, dass die Dormagene- rinnen es versäumten, ihre zum Teil deutlichen Führungen nach Hause zu bringen. „Mindestens ein Punkt wäre möglich gewesen“, sagte Fischer rückblickend, „aber wer solche Vorsprünge verspielt, macht sich das Leben selbst schwer.“
Im ersten Satz lief für den TSV bis zum Stand vom 19:13 alles nach Plan: Mit guten Aufschlägen brachten die Gastgeberinnen die Fortuna in arge Schwierigkeiten, die dadurch nicht ihr gewohntes schnelles Spiel über die Mitte aufziehen konnte. Gleichzeitig lieferte der TSV selbst eine überzeugende Vorstellung in der Annahme ab – doch nach dem Punkt zum 19:19-Ausgleich flatterten wieder die Nerven und Bonn holte sich den Satz. Als es dann in Durchgang Nummer zwei schnell 11:5 für die Gäste stand, vermutete wohl schon der ein oder andere Zuschauer, dass er sich auf einen kurzen Abend in der Halle am Dormagener Höhenberg einstellen kann, doch der TSV kämpfte sich, angetrieben von einer ganz stark aufspielenden Viktoria Knödgen, zurück in die Partie und kam zum Satzgewinn.
Diesen Schwung nahm der LigaNeuling mit in den vierten Satz, in dem er mit 15:10 und 17:14 führte, ehe Bonn beim 20:19 erstmals vorne lag und auf die Siegerstraße einbog. „Das ist natürlich ganz bitter“, resümierte Fischer, „noch bitterer ist es aber, dass die gesamte Konkurrenz um uns herum gewonnen hat“. Damit fehlen dem TSV nun schon fünf Punkte auf das rettende Ufer.