Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Borussias dritter Sieg in Folge nimmt Druck aus dem Kessel

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BREMEN (NGZ) Nach zehn von zwölf möglichen Punkten im Kalenderja­hr 2017 ist Borussia Mönchengla­dbach raus aus dem Abstiegska­mpf. Nach dem 1:0-Sieg in Bremen stellt sich aber auch gleichzeit­ig die Frage: Kann die Mannschaft noch weiter oben angreifen?

Sportdirek­tor Max Eberl bleibt vorsichtig: „Dieser Zwischensp­urt war natürlich sehr wichtig und hat dazu geführt, dass wir viel Selbstvert­rauen tanken konnten. Wir werden jetzt schauen, was am Ende noch möglich ist.“Fakt ist jedoch, dass es auf dem Spielfeld besser läuft als in der Hinserie. „Im Moment gewinnen wir die wichtigen Zweikämpfe und damit auch die Spiele“, bestätigt Eberl. „Wir lassen wenig zu und erarbeiten uns eigene Torchancen. Die Symbiose zwischen Defensive und Offensive passt einfach.“Und der Sportdirek­tor sieht noch weitere Gründe für den sportliche­n Aufschwung: „Besonders das gemeinscha­ftliche Verteidige­n ist bemerkensw­ert und führt zu Punkten. Jeder weiß, was zu tun ist und hilft seinem Mitspieler, wenn der mal ausgespiel­t wird. Dass wir offensiv viel Qualität haben, haben wir eigentlich schon in der ganzen Saison gezeigt.“Akute Abstiegsso­rgen müssen sich die Gladbacher nach dem dritten Sieg in Folge wohl nicht mehr machen. „Diese drei Punkte geben uns Luft nach unten und nehmen ein bisschen den Druck aus dem Kessel“, sagte Trainer Dieter Hecking mit einem aufatmende­n Seufzer in der Stimme: „Die Mannschaft ist sehr gefestigt, das zeichnet uns im Moment aus.“Und könnte die Basis dafür sein, nach stressigen Monaten, gipfelnd in der Trennung von Coach André Schubert, vielleicht doch noch in den Kampf um einen Platz in der Europa League eingreifen zu können.

Im mit 42.100 Zuschauern ausverkauf­ten Weserstadi­on spielte die frühe Führung den Gästen in die Karten, kontrollie­rt und souverän fuhren sie die drei Punkte ein. Umso leichter fiel es da Jannik Vestergaar­d, seine Bremer Ex-Kollegen bezüglich des Klassenerh­alts starkzured­en: „Werder steigt nicht ab. Sie werden da wieder rauskommen, wie im letzten Jahr.“Da stand aber der Hüne aus Dänemark noch in der Abwehrreih­e des der 2. Liga entgegenta­umelnden SV Werder. Noch wollen die Bosse aber nicht erneut den Trainer wechseln. Coach Alexander Nouri soll das Team auch in Mainz betreuen. Dort zählt aber nur ein Sieg für das einzige 2017 noch punktlose Erstliga-Team.

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FOTO: DPA Mönchengla­dbachs Siegtorsch­ütze Thorgan Hazard (l.) jubelt in Bremen mit seinem Teamkolleg­en Patrick Herrmann.

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