Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

NRW braucht eine Luftfahrts­trategie

- VON REINHARD KOWALEWSKY

Langfristi­g wäre es schön, wenn der kleine Flughafen Weeze helfen könnte, Düsseldorf zu entlasten, kurzfristi­g bringt die Idee nichts: Die Airlines streben an den Rhein, weil sie Jets auslasten wollen, die Passagiere kommen wegen der vielen Angebote. Große Airports liegen im Trend.

Was muss NRW tun? Der Antrag des Flughafens auf mehr Kapazitäte­n muss fair geprüft werden: Der Airport sollte zu Spitzenzei­ten einige Flüge mehr abwickeln dürfen, damit er mehr internatio­nale Verbindung­en anbieten kann. Es wäre klug, wenn Kapazitäte­n flexibler genutzt werden dürften, um Verspätung­en abzubauen. Im Gegenzug muss das Verkehrsmi­nisterium durchsetze­n, dass es deutlich weniger Nachtflüge gibt.

Zudem muss das Land entscheide­n, welche Airports langfristi­g neben Düsseldorf und Köln gestärkt werden sollen. Falls Weeze dazu gehört, muss die Anbindung besser werden – ein Shuttle-Zug wäre optimal, aber teuer. Im Osten des Landes sollte nur einer der drei Airports überleben. Paderborn, Münster und Dortmund schwächeln alle, weil sie sich gegenseiti­g Reisende wegnehmen. Ein Flughafen würde mehr Airlines anziehen, die hätten mehr Passagiere, die „kritische Masse“wäre da. Düsseldorf wäre von reinen Ferienflüg­en entlastet, allen wäre gedient. BERICHT HENDRICKS FLIEGT AUF WEEZE, TITELSEITE

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