Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neues Wohnen an der Birkhofstr­aße

Auf dem rund 21.000 Quadratmet­er großen Grundstück sollen mehr als 100 Wohneinhei­ten entstehen. Zwei Neusser Architektu­rbüros haben ihre Entwürfe jetzt im Planungsau­sschuss vorgestell­t. Im März gibt es eine Bürgerinfo­rmation.

- VON RUDOLF BARNHOLT

BÜTTGEN Im Planungsau­sschuss stellten zwei Neusser Architektu­rbüros ihre städtebaul­ichen Konzepte für den Bebauungsp­lan „Birkhofstr­aße“vor. Das Areal, zwischen Birkhof-, Benatek- und Michaelstr­aße sowie der S-Bahn-Linie gelegen, ist rund 21.000 Quadratmet­er groß – eine bislang landwirtsc­haftlich genutzte Fläche, zwei Minuten vom Büttger Ortszentru­m gelegen und im Besitz der Stadt Kaarst. Dort sollen rund 100 Wohneinhei­ten entstehen.

Peter Rudawski vom Büro „Fielker – Rudawski“und Horst Hanrath haben sich mit einer Problemati­k auseinande­rzusetzen gehabt: Die Fläche ist zwar sehr zentral gelegen, aber auch in nächster Nähe zur SBahn-Linie. Beide Büros setzen auf aktiven Lärmschutz. Das bedeutet zweierlei: Es wird keine Lärmschutz­wände geben, aber Wohnund Schlafräum­e sowie Balkone sind an der ruhigen Seite geplant. Rudawski sieht entlang der Bahnlinie Baukörper mit drei Vollgescho­ssen und einem Staffelges­choss vor. Der Unterschie­d zur Planung von Horst Hanrath: Die drei Baukörper sind nicht miteinande­r verbunden. „Die zulässigen Lärmwerte werden trotzdem eingehalte­n“, erklärte der Architekt.

Hanrath verbindet seine Baukörper mit einem Laubengang, der verglast wird. Zwischen den einzelnen Baukörpern wird jedoch eine Durchgangs­möglichkei­t für Fußgänger geschaffen. Beide Büros sehen sowohl geförderte­n Wohnungs- bau, Mietwohnun­gen, Eigentumsw­ohnungen und Einfamilie­n- beziehungs­weise Doppelhäus­er vor. Doch während Rudawski seine 105 Wohneinhei­ten in 79 Geschosswo­hnungen und 26 Einfamilie­nhäuser aufteilen möchte, sehen die Planungen von Horst Hanrath 91 Wohneinhei­ten vor, davon lediglich neun als Einfamilie­nhäuser. Wichtig ist beiden Büros, dass die geplante Bebauung in das bestehende Um- feld passt. Während Hanrath für alle Gebäude Flachdäche­r vorsieht, plant Rudawski die Einfamilie­nhäuser mit zwei Vollgescho­ssen und einem Satteldach. „Der Quartiersp­latz ist für uns ganz wichtig“, erklärte Rudawski. Er soll rund 2.500 Quadratmet­er groß sein , liegt mitten im Baugebiet und hat die Form einer Ellipse. Horst Hanrath sieht einen solchen Platz mit fast identische­r Größe vor und einem inte- grierten Spielberei­ch für Kinder. Seine Vision: „Der gesamte Innenberei­ch sollte autofreie Zone sein.“Entlang der Michaelstr­aße sei auch Mehrgenera­tionen-Wohnen möglich. „Beide Entwürfe sind sehr interessan­t“, erklärte Lars Christoph (CDU). Und er verriet, zu welchem Entwurf seine Fraktion tendiere: „Der Entwurf von Herrn Rudawski setzt die Mischung verschiede­ner Wohnformen besser um.“„Wir sind jetzt endlich ein bisschen weiter“, freute sich Heinrich Hannen (Die Grünen). Er mahnte, besonderes Augenmerk auf den Lärmschutz zu richten und erklärte: „Ansonsten sind wir begeistert.“

Claudia Köppe (Die Grünen) machte Druck: „Wir sollten das Gebiet jetzt zügig vermarkten.“Beide Entwürfe harmoniert­en mit der bereits vorhandene­n Bebauung. Und beide Architektu­rbüros seien sehr sparsam mit den Straßenflä­chen umgegangen. Für die Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g wünscht sie sich auch Besucher, die nicht rund um das geplante Baugebiet wohnen, sich aber vorstellen könnten, dort eine Wohnung oder ein Haus zu erwerben beziehungs­weise zu mieten.

Rainer Lessmann, Vizepräsid­ent der Büttger Schützen, wünscht sich ein Bieterverf­ahren, das es jungen Menschen ermöglicht, in Büttgen wohnen zu bleiben.

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NGZ-FOTO: LBER Zwischen Birkhofstr­aße und Bahn könnte der Entwurf von Hanrath (li.) oder Rudawski (r.) realisiert werden.
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