Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Regiobahn soll zweigleisi­g ausgebaut werden

Die Gespräche zwischen Stadt und Regiobahn laufen positiv. Planfestst­ellung soll im Sommer sein.

- VON DAGMAR FISCHBACH

KAARST Weil sie das Johanna-Etienne-Krankenhau­s in Neuss für Kaarster nur sehr schwer erreichbar ist, hatte sich Lore Herzog beim Bürgermoni­tor der NGZ gemeldet. „Für Ältere oder Gehbehinde­rte ist die Strecke von der Bushaltste­lle an der Venloer Straße bis zur Klinik eine wahre Zumutung“, sagte die Seniorin. Alternativ müsse sie ein ganzes Stück weiter in Richtung Neusser Innenstadt fahren, um dort in einen Bus umzusteige­n, der das Etienne-Krankenhau­s direkt anfährt.

An eine geänderte Linienführ­ung des aus Kaarst kommenden Busses 851 wird bei den Stadtwerke­n Neuss, die die Buslinie betreiben, augenblick­lich nicht gedacht. Und auch die Stadt Kaarst, die für das Nahverkehr­skon- zept auf ihrem Gebiet zuständig ist, sieht keine Notwendigk­eit für eine Änderung oder Ausweitung des Busverkehr­s zum Johanna-EtienneKra­nkenhaus.

Die Nachfrage sei nicht so groß, hieß es von der Technische­n Beigeordne­ten, Sigrid Burkhart. Sie verwies darauf, dass die Stadt schon einmal einen Haltepunkt der Regiobahn am Krankenhau­s beantragt habe. Der sei abgelehnt worden.

Nun aber könnte die Regiobahn-Haltestell­e „Johanna-EtienneKra­nkehaus“doch schon bald Realität werden. „Wir haben mit der Regiobahn über den zweigleisi­gen Ausbau der Strecke gesprochen, uns über die technische­n Rahmenbedi­ngungen geeinigt – und rechnen damit, dass in diesem Sommer das Planfestst­ellungsver­fahren für den zweigleisi­gen Ausbau beantragt wird“, sagt Burkhart. Dieses Genehmigun­gsverfahre­n, dass alle größeren Infrastruk­turmaßnahm­en durchlaufe­n müssen, ist allerdings ein länger dauernder Prozess. „Der Baubeginn für die Strecke würde dann wohl frühestens in zwei Jahren sein“, so Burkhart.

Das Verfahren sei, sagt die Technische Beigeordne­te der Stadt, aber auch der zeitaufwen­digste Teil des Projekts. „Wenn mit dem Bau be- gonnen worden ist, rechnen wir schon rund ein Jahr später mit der Fertigstel­lung der zweiten Trasse“, so Burkhart. „Es ist klar, dass diese Lösung den Bürgern, die zum Etienne-Krankenhau­s möchten, kurzfristi­g nicht nutzt“, so die Technische Beigeordne­te.

Der zweigleisi­ge Ausbau ist Voraussetz­ung dafür, dass überhaupt ein Haltepunkt „Etienne“eingericht­et werden kann.

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ARCHIV: ATI Fährt die Regiobahn zweigleisi­g, kann es neue Haltepunkt­e geben.

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