Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Bald ohne Papier
können nicht nur Sitzungsvorlagen erstellt, sondern diese auch von den Rats- und Ausschussmitgliedern genutzt werden“, sagt Adams. Investiert werden müsse nicht nur in das Programm selbst, sondern auch in die mobilen Endgeräte, in die Tablets für die Ratsund Ausschussmitglieder. Die Software übernimmt auch die Sitzungsgeldabrechnung, da sie schließlich erkennt, welches Ratsund Ausschussmitlied an einer Sitzung teilnimmt, sagt Adams.
„Wir wollen den Umstieg glatt schaffen“, so Adams. So sei es der Verwaltung wichtig, dass das Programm leicht und intuitiv bedienbar sowie stabil ist. „Die Rats- und Ausschussmitglieder sollen nicht noch extra eine Schulung machen müssen, um mit dem Programm umgehen zu können.“Die Software muss nicht nur das Lesen der Unterlagen zulassen, sondern auch Stift und Textmarker ersetzen, sagt Adams. Kommentare sollen direkt ins Dokument geschrieben wer- den können und auch der Austausch der Unterlagen unter den Rats- und Ausschussmitgliedern soll möglich sein. Neben den Ansprüchen der Verwaltung stellt auch die ITK Rheinland Anforderungen an die Software. „Sie muss sich zum Beispiel an die bis jetzt noch bestehende Software anschließen und natürlich ist der Datenschutz relevant“, sagt Adams.
Die Stadt schaut sich momentan auch die Programme anderer Kommunen an, zum Beispiel die der Städte Willich und Tönisvorst. „Nach meinem Kenntnisstand werden wir im Kreis die ersten sein, die das Programm einführen werden“, sagt Adams. „Die anderen Kommunen gucken dann wahrscheinlich erst einmal darauf, wie es bei uns klappt, bevor sie auch umsteigen.“
Adams bleibt aber realistisch: „Nicht alle Politiker werden sofort umsteigen, wenn die neue Software da ist“, sagt er. „Einige im Rat sind eher skeptisch, andere hingegen neugierig.“