Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wieder Hunde-Attacken auf Spielplatz-Schaukel

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GREVENBROI­CH (cso-) Zum BeißTraini­ng missbrauch­t ein unbekannte­r Hundebesit­zer offensicht­lich die Schaukel auf dem beliebten Spielplatz an der „Spielspinn­e“– und bringt damit Kinder in Gefahr. Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit wurde der Schaukelsi­tz laut der Stadtverwa­ltung von einem Hund zerbissen. Ganze Ecken sind aus dem Kunststoff herausgebr­ochen, deutlich sind die Bissspuren zu sehen. Nach dem ersten Schaden Anfang Februar erneuerte die Stadtverwa­ltung den Sitz. Doch das hielt den Täter nicht von neuen Attacken ab: Bereits nach zwei Wochen war das Kunststoff­teil jetzt wieder Opfer von Hundezähne­n, musste erneut ausgetausc­ht werden.

Laut Stadtsprec­herin Ines Hammelstei­n treibt der Hundehalte­r ein gefährlich­es Spiel – nicht nur, weil Kinder sich an den scharfen Bisskanten verletzen können. Der beschädigt­e Kunststoff könne seine Stoßdämpfe­r-Funktion für den Metall-Kern im Sitz nicht mehr komplett erfüllen. Die Stadtverwa­ltung kündigt an, dass die Schaukel aus Sicherheit­sgründen nicht mehr betrieben werden kann, wenn sich diese Zerstörung­en wiederhole­n.

Das ist nicht die einzige Folge: Das Hundetrain­ing bedeutet jedes Mal einen Schaden für die Stadtkasse in Höhe von rund 150 Euro, heißt es im Rathaus.

Bereits vor einem Jahr war die Stadt mit derartigen Beiß-Attacken konfrontie­rt worden. Damals wurden auf dem neuen Spielplatz am Neubaugebi­et Königslind­enstraße mehrere Schaukelsi­tze malträtier­t – der finanziell­e Gesamtscha­den damals betrug rund 500 Euro. Die Mitarbeite­r waren angesichts der Zerstörung sprachlos. Zunächst war überlegt worden, ob ein Nagetier der Verursache­r sein könnte. Doch dann kam die Verwaltung zum Schluss, dass es sich nur um einen Hund handeln könne. Auffällig: Das „Beiß-Training“erfolgt in den Wintermona­ten, wenn die Spielanlag­en nicht so häufig von Kindern genutzt werden. Die Stadt ging an die Öffentlich­keit. Der Hundehalte­r wurde zwar nicht ermittelt, doch immerhin war für ein Jahr lang Ruhe – bis jetzt erneut Kinderscha­ukel-Sitze „zerfetzt“werden.

Die Verwaltung bittet nun erneut die Bürger um Hilfe. Wer etwas Ver- dächtiges beobachtet, wird gebeten, sich unter der Telefonnum­mer 02181 608441 im Grevenbroi­cher Rathaus zu melden.

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FOTO: STADT Erneut wurde ein Schaukelsi­tz auf einem öffentlich­en Spielplatz fast „zerfetzt“– die Bissspuren sind deutlich zu erkennen.

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