Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Krankenhäu­ser im Kreis: SPD fordert Zurückhalt­ung

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RHEIN-KREIS (lue-) Das Tempo, mit dem CDU-geführten Koalitione­n in Kreistag und Stadtrat die Fusion der beiden Kreiskrank­enhäuser in Dormagen und Grevenbroi­ch mit dem städtische­n „Lukas“in Neuss vorbereite­n, ist Rainer Thiel MdL entschiede­n zu hoch. Der Vorsitzend­e der SPD im Kreistag mahnt Zurückhalt­ung an. „Die Frage von Kooperatio­n, Beteiligun­gen oder gar Fusion steht erst am langen Ende der nächsten Schritte“, sagt Thiel, zunächst müsse es darum gehen, die Standorte Dormagen und Grevenbroi­ch zu sichern und zu stärken.

Der starke Mann der SPD im Kreis reagiert mit seiner jüngsten Presseerkl­ärung offenbar auf Aussagen von Sigurd Rüsken. Der Geschäftsf­ührer der Rhein-Kreis Kliniken hatte am Dienstag (14.) auf Einladung von Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld (SPD) im Rat der Stadt Dormagen über die Ist-Situation der Krankenhäu­ser berichtet und Wege in die Krankenhau­s-Zukunft aufgezeigt: „Wenn beide Krankenhäu­ser langfristi­g in öffentlich­er Hand gesichert werden sollen, sollten sie fusioniere­n.“In den Jahren 2015 und 1016 machten die Rhein-Kreis-Kliniken nach Angaben von Rüsken jeweils sechs Millionen Euro Verlust.

Rainer Thiel kritisiert „die ständigen öffentlich­en Spekulatio­nen, noch bevor Ergebnisse aus dem in Auftrag gegebenen Gutachten vorliegen“. So liege für ihn die Vermutung nahe, dass „von Anfang an kein ergebnisof­fenes Verfahren vorgesehen war“.

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