Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Eltern warten auf Reaktion der Ministerin

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DELHOVEN (goe) Die Stimmung ist im Keller: Bereits vergangene Woche wurden die Bescheide für die neuen i-Dötzchen verschickt. Und wie angekündig­t erhielten von den 42 Kindern, die ab August gern die Tannenbusc­hschule in Delhoven besuchen möchten, 13 eine Ablehnung erhalten. Sie sollen in die Verbundsch­ule nach Straberg gehen. Zu der Verteilung möchte sich Schulleite­rin Annelie Witte-Schma- le nicht äußern. Elternvert­reterin Claudia Sonnen hofft, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Sie weiß, dass einige Eltern, deren Kinder bald täglich mit dem Bus nach Straberg gebracht werden sollen, bereit sind zu klagen, sich aber jetzt erst einmal juristisch beraten lassen wollen. Claudia Sonnen denkt an eine friedliche­re Lösung: Denn die Eltern hatten Anfang des Monats Schulminis­terin Sylvia Löhrmann in einem Brief gebeten, wegen der „besonders außergewöh­nlichen Situation für den Standort Delhoven“eine Ausnahme zu machen. Und die besteht darin, im kommenden Schuljahr eine zweite Eingangskl­asse in der Tannenbusc­hschule zu genehmigen. Unterstütz­t werden die Eltern von Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld, der in einem zusätzlich­en Schreiben an die Minsterin ebenfalls um die Ein- richtung der zweiten Klasse bittet. Ein Sprecher des Schulminis­teriums bestätigte zwar auf Nachfrage unserer Redaktion den Eingang der Schreiben, konnte aber nur hinzufügen, dass der Vorgang „in Bearbeitun­g“sei. Die Eltern, so Sonnen, hätten bis jetzt noch nichts gehört. Laut ihren Informatio­nen sollen sieben der 13 Kinder aus dem alten Teil Delhovens stammen, sechs leben im Neubaugebi­et Gansdahl II. „Das bedeutet auch, dass für den Schulbus zwei Haltestell­en eingericht­et werden müssten.“Ausgesucht wurden die Kinder, die in Delhoven bleiben, nach verschiede­nen Kriterien: So hatte ein Kind seinen Platz im Rahmen einer Härtefallr­egelung sicher, 18, weil bereits Geschwiste­r dort sind, und für die restlichen zehn ging es nach Entfernung. Wer am nächsten zur Straberger Schule lebt, wird dort eingeschul­t.

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