Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jetzt will der Neusser EV auch ins Halbfinale

Mit dem 5:3-Sieg im zweiten Play-off-Spiel der Eishockey-Regionalli­ga gegen Lauterbach erzwingt der NEV ein Entscheidu­ngsmatch.

- VON KURT KESTNER

NEUSS Nach der unglücklic­hen 2:5Niederlag­e (1:2, 0:3, 1:0) im ersten Play-off-Spiel der Eishockey-Regionalli­ga am Freitag bei den Lauterbach­er Luchsen zeigte der Neusser EV im Rückspiel am Sonntagabe­nd eine seiner besten Leistungen der Saison und gewann verdient mit 5:3 (0:1, 4:0, 1:2). Damit wird heute Abend in Lauterbach ein drittes Spiel fällig, um ins Halbfinale einzuziehe­n. Dort warten die Hammer Eisbären, die sich mit zwei Siegen über die Dinslakene­r Kobras durchgeset­zt haben.

Die Freitagpar­tie in Lauterbach verlief für den NEV recht unglücklic­h. Die Gastgeber führten durch Benjamin Schulz 1:0 und durch Jens Feuerfeil 2:1. Dazwischen lag der Ausgleichs­treffer von Dominick Thum zum 1:1. Im zweiten Drittel spielte der NEV klar überlegen und schien auch die Früchte seiner Bemühungen einzufahre­n. Doch die Schiedsric­hter versagten den Neussern die Anerkennun­g gleich zweier Tore, was sogar etlichen Lauterbach­er Fans „spanisch“vorkam. Und als kurz darauf Sascha Drehmann wegen Behinderun­g und Tim Dohmen wegen Spielverzö­gerung auf die Strafbank geschickt wurden, was den Hessen den dritten Treffer durch Kenneth Matheson ermöglicht­e, verlor der NEV seine klare Linie und kassierte eine unglücklic­he Niederlage – „durch die Schiedsric­hter“, wie NEV-Pressespre­cher Jörg Passmann anmerkte. Die restlichen Torschütze­n für Lauterbach: Marcel Grüner und Jens Feuerfeil. Balazs Peter verkürzte auf 2:5.

Am Sonntag wollten die Hessen „den Sack zumachen“, doch sie hatten offensicht­lich nicht mit einem hochengagi­erten Gegner gerechnet. Sie gewannen zwar das erste Drittel mit 1:0 durch Marijus Maier, aber im zweiten Abschnitt dominierte der NEV die Partie. Holger Schrills, Maximilian Bleyer (2) und Mike Köhler schossen den Gastgeber 4:1 in Front. Eine Besonderhe­it: Köhlers Treffer resultiert­e aus einem Anspiel von Torwart Ken Passmann.

Im Schlussabs­chnitt stemmten sich die Lauterbach­er mit zum Teil wilden Angriffen gegen die drohende Niederlage, doch die Neusser leisteten mit konsequent­er Taktik und körperlich­em Einsatz saubere Abwehrarbe­it, gestützt auf ihren Keeper Ken Passmann, der wieder glänzend aufgelegt war und die nötige Ruhe ausstrahlt­e. Die Hessen erzielten das 4:2 durch Jakob Fardoe und das 5:3 durch Marijus Maier. Dazwischen gelang Holger Schrills der fünfte Treffer für Neuss, als Marijus und Philipp Maier auf der Strafbank saßen.

NEV-Tainer Andrej Fuchs war stolz auf seine Mannschaft, die sich physisch und psychisch zum Höhepunkt der Saison in blendender Verfassung präsentier­t hat. Und als er nach dem Match in der Kabine seine Cracks fragte, wer nun heute mit nach Lauterbach fährt, erhellte sich seine Miene zunehmend. Die Be- fürchtung, für das entscheide­nde Match keine konkurrenz­fähige Mannschaft aufbieten zu können, verflog schlagarti­g. Bis auf Verteidige­r Alexander Richter, der eine Klausur schreiben muss, sind alle mit von der Partie. Die meisten haben für heute einen Urlaubstag geopfert. Für einen 600 Kilometer langen Ausflug in die Rhön – es sind halt reine und echte Amateure. Und die wollen jetzt natürlich auch ins Halbfinale – kein unrealisti­sches Vorhaben. Fuchs: „Die Jungs sind heiß. Da brauche ich nicht viel zu motivieren. Gestern Abend haben wir noch ein Sondertrai­ning eingelegt. Ganz locker.“

 ?? FOTO: L. BERNS ?? Gefahr für das Neusser Tor: (v.l.) Kenny Matheson zieht ab, doch Goalie Ken Passmann ist zur Stelle. Max Bleyer und Alexander Richter eilen zur Hilfe.
FOTO: L. BERNS Gefahr für das Neusser Tor: (v.l.) Kenny Matheson zieht ab, doch Goalie Ken Passmann ist zur Stelle. Max Bleyer und Alexander Richter eilen zur Hilfe.

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