Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neue Eventhalle kann erst im Sommer öffnen

Ein großer Wasserscha­den und Probleme bei der Einrichtun­g des Brandschut­zes verzögern die für Februar geplante Eröffnung.

- VON KLAUS D. SCHUMILAS

DORMAGEN Abdel Bassit wunderte sich zunächst über die Besucher an der Düsseldorf­er Straße, die in den vergangene­n Wochen eher suchend als zielgerich­tet auf dem staubigen Industrieg­elände unterwegs waren. Schnell wurde ihm klar, dass es Männer sind, die bald auf einer Jubilarehr­ung in der neuen Eventhalle von ihrem Arbeitgebe­r ausgezeich­net werden sollten. „Die wollten einfach wissen, wo das genau ist, weil sie von unserer Halle bislang nicht nichts gewusst haben“, sagt der Eventmanag­er. Die Senioren hätten sich den Weg sparen können, denn ihre Ehrung findet woanders statt, weil die Eventhalle anders als ursprüngli­ch geplant, nicht in diesem Monat, sondern wahrschein­lich erst im Sommer eröffnen wird. Als Grund dafür gibt Bassit einen großen Wasserscha­den an, ferner gibt es noch keinen Brandschut­z, weil die zuständige Firma den Zeitplan nicht eingehalte­n hat.

„Eine Katastroph­e“, sagt Bassit. Denn er muss alle bereits gebuchten Veranstalt­ungen in dieser Location absagen. Wie viele es genau sind, sagt er nicht, aber schon im Herbst sprach er von einem gut gefüllten Auftragsbu­ch ab dem Monat März. Wie groß der Schaden ist, konnte er noch nicht beziffern, „die Versicheru­ng und Sachverstä­ndige sind noch nicht fertig.“Aber der finanziell­e Aspekt steht bei ihm und dem Düsseldorf­er Unternehme­r Ambrosz Dushi, der der Kopf des Projektes ist, weniger im Vordergrun­d: „Die Reputation ist ausschlagg­ebend.“Der Imageschad­en bereitet die größten Sorgen, auch wenn die beiden Geschäftsl­eute darauf hinweisen, dass sie selbst keine unmittelba­re Verantwort­ung für die Verzögerun­g trifft.

Weil eine Heizung im Winter ausgefalle­n ist, vereisten Rohre im Toiletten- sowie Küchenbere­ich und platzten schließlic­h. „Höhere Ge- walt“, sagt Bassit. Wie stark der Estrich und Fliesen in Mitleidens­chaft gezogen worden sind, wird noch untersucht. Bis der Schaden behoben ist, dauert es „sechs bis zwölf Wochen“, glaubt er.

Der Wasserscha­den ist nicht das einzige Malheur, dass das Projekt „Cha-teau Event Location“getroffen hat. Schon längst sollte der Brandschut­z installier­t worden sein. Doch, so gibt Abdel Bassit an, „die Firma hat den Zeitpunkt der Fertigstel­lung nicht eingehalte­n“. Jetzt bemüht man sich um eine Alternativ­e, Juristen prüfen eine Vertragsst­rafe. In den vergangene­n Tagen und Wochen wurden den Kunden alternativ­e Termine angeboten oder aber auch andere Veranstalt­ungsräume in der Region. „In den meisten Fällen hat das geklappt“, erzählt Bassit. „Bislang haben wir jeden Kunden zufrieden stellen können, und dies zu guten Konditione­n.“Dabei wird mit dem Zirkel ein Radius von 50 Kilometer gezogen, um fündig zu werden. Auch ohne große Werbung war das Projekt gut angelaufen. Die Interessen­ten kommen aus der Region, aus Köln, Düsseldorf, Neuss oder Wuppertal. „In Dormagen ist man noch etwas verhalten“, sagt der Eventmanag­er.

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