Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Frachtschi­ff nach Havarie in Neuss

Taucher machten den Frachter fit für Weiterfahr­t zur Reparatur in Duisburg.

- VON ANDREAS BUCHBAUER

NEUSS Zwischenst­opp Neuss: Das am Sonntagabe­nd in Düsseldorf­Reisholz havarierte Frachtschi­ff ist gestern im Neusser Hafen von Tauchern wieder soweit hergericht­et worden, dass es zur endgültige­n Reparatur nach Duisburg gebracht werden konnte. Der Transport nach Neuss war am späten Dienstagab­end abgeschlos­sen worden. Bei dem Einsatz unter der Regie der Feuerwehr Düsseldorf war auch die Neusser Wasserwach­t vor Ort. „Federführe­nd waren jedoch die Kollegen aus Düsseldorf“, erklärte gestern ein Sprecher der Feuerwehr Neuss.

Das mit 1700 Tonnen Kies beladene Frachtschi­ff mit dem Namen „Windrose“hatte am Sonntag im Reisholzer Hafen Leck geschlagen. Für die Feuerwehr begann damit ein rund 52 Stunden dauernder Einsatz, bei dem zwischenze­itlich bis zu 71 Kräfte im Einsatz waren. In den ersten Stunden ging es darum, das Schiff zu stabilisie­ren. Durch das Leck drang Wasser in den Laderaum ein, daraufhin fielen die schiffseig­enen Pumpen aus. Ein Feuerlösch­boot mit fünf Spezialist­en der Feuerwehr blieb über Nacht an der Einsatzste­lle und pumpte durchschni­ttlich 5000 Liter Wasser pro Minute aus dem Schiff. Am Montag wurden die 1700 Tonnen Kies dann entladen. Dabei kam es erneut zu einem stärkeren Wassereint­ritt, der in der Nacht zu Dienstag eingedämmt wurde. Dabei mussten laut Feuerwehra­ngaben zwischenze­itlich bis zu 16.000 Liter Wasser pro Minute aus dem Schiff gepumpt werden.

Am Montag war die Entscheidu­ng gefallen, das Schiff zur ersten „Zwischen-Reparatur“in den Neusser Hafen zu schleppen. Ein Containers­chiff brachte den havarierte­n Frachter schließlic­h am Dienstag in die Quirinus-Stadt. Um 22.35 Uhr traf der Frachter im Hafen ein. „Vor Ort wurden die Pumpen der Feuerwehr Düsseldorf weiter betrieben“, erklärt der Sprecher der Feuerwehr Neuss. Gestern ging es im Neusser Hafen dann darum, das Schiff wieder so weit „rhein-tüchtig“zu machen, dass es zur endgültige­n Reparatur in eine Werft nach Duisburg gebracht werden konnte.

Zur Ursache, weshalb der Frachter Leck geschlagen hatte, gab es gestern keine Angaben. Eine Möglichkei­t besteht in Materialer­müdung. Weitere Untersuchu­ngen sollen nun dazu beitragen, die Ursache für die Havarie zu klären.

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FOTO: DPA Das Binnenschi­ff „Windrose“drohte im Reisholzer Hafen zu sinken. Nach einem Zwischenst­opp in Neuss ging es weiter zur Reparatur.

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