Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Helene Schwabe hört nach 50 Jahren beim VdK auf

Die 85-Jährige wird Anfang März in der Neusser Geschäftss­telle des Sozialverb­andes in den Ruhestand verabschie­det.

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NEUSS (eler) „Irgendwann muss ja mal Schluss sein“, sagt Helene Schwabe. Nach 50 Jahren beim Sozialverb­and VdK verabschie­det sich die 85-jährige Neusserin in den Ruhestand. Am Freitag, 3. März, gibt es deshalb in der Neusser Geschäftss­telle am Meererhof eine Feierstund­e.

Im November 1967 begann Helene Schwabe beim „Verband der Kriegsbesc­hädigten“– so hieß der Sozialverb­and damals noch – zu arbeiten. „Das war Zufall, dass ich dort angefangen habe“, sagt Schwabe. „Ich kannte den Stadtrat Hubert Broich und bin über ihn auf den Verband aufmerksam geworden.“1957 war die gebürtige Oberfränki­n mit ihrem Mann nach Neuss gezogen, 1967 dann nach Grimlingha­usen. Ihr Sohn war tagsüber in der Schule und sie alleine zu Hause, deshalb wollte sie wieder arbeiten und zwar in Teilzeit. Beim VdK war das möglich.

Schwabe erlebte die Zeit, in der der VdK zum Sozialverb­and wurde und sich neben den Interessen von Kriegsvers­ehrten und Rentnern auch um die von Menschen mit Behinderun­gen kümmerte.

„Ich habe gerne mit Menschen zu tun, deshalb war die Stelle genau richtig für mich“, erklärt Schwabe. Sie sei die einzige, die so lange Zeit beim Neusser Sozialverb­and gearbeitet habe. Schwabe beriet die Mitglieder des Verbandes und half ihnen, Anträge auszufülle­n. „Für uns ist das Ausfüllen einfach, aber für ältere Leute zum Beispiel ist das schwierig. Viele scheuen sich dann davor“, stellt Schwabe fest. „Ich habe immer alles versucht, damit die Menschen das bekommen, was ihnen zusteht. Natürlich klappt auch etwas mal nicht. Aber ich woll- te immer möglichst jedem gerecht werden.“Auch sie selbst hätte Rückschläg­e für die Mitglieder immer verkraften müssen. Besonders gefreut habe sie sich dann aber, wenn ein abgelehnte­r Rentenantr­ag dann doch noch bewilligt wurde. „Viele sind zu mir gekommen und haben gesagt, dass sie das ohne mich nicht geschafft hätten.“

Seit Januar ist Schwabe schon im Ruhestand. In der nächsten Woche steht nun ihre Verabschie­dung an. „Eigentlich stehe ich nicht so gerne im Mittelpunk­t“, sagt Schwabe. Sie freue sich aber trotzdem darauf.

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FOTO: LOTHAR BERNS Helene Schwabe hört nach 50 Jahren beim VdK auf.

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