Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Musikschul­e feiert 50-Jähriges mit Samba

Den Auftakt der Feierlichk­eiten bestreitet eine 30-köpfige Sambagrupp­e beim Eintopfsam­stagzug. Viele Veranstalt­ungen folgen.

- VON KLAUS D. SCHUMILAS

DORMAGEN Kein Konzert, keine Gala, kein Rathaus-Empfang – die städtische Musikschul­e gestaltet den Auftakt ihres 50-jährigen Bestehens völlig anders, gleichwohl musikalisc­h und absolut rhythmisch: mit Samba-Klängen einer 30köpfigen Gruppe, die am kommenden Eintopfsam­stag im Dormagener Karnevalsz­ug mitziehen und richtig Stimmung verbreiten will.

„Für uns ist das ein toller Einstieg in unser Jubiläumsj­ahr“, freut sich Leiterin Eva Krause-Woletz über die starke Beteiligun­g. Auch sonst wird es einige Überraschu­ngen geben, und dann wird es wieder ein klassische­s Jubiläum: So startet erstmals ein großes Ehemaligen­konzert für alle, die bei der Musikschul­e einst ein Instrument erlernt haben. Die Lehrer werden einen Kabarettab­end mit satirische­n „Saiten“-Hieben gestalten. Eine Fotoausste­llung ist ebenfalls vorgesehen. Höhepunkt des Jubiläumsp­rogramms wird das Musikschul­fest am 2. Juli rund ums Kulturhaus sein.

„Auch nach 50 Jahren hat die Musikschul­e noch einen wichtigen Auftrag in unserer Stadt“, sagt die städtische Kulturbeig­eordnete Tanja Gaspers. „Sie fördert junge Menschen, kümmert sich um deren musische Ausbildung und stellt damit auch den Nachwuchs für mehr als 50 Chöre, Musikzüge und Orchester in unserem Stadtgebie­t sicher.“

1967 begann die Einrichtun­g unter der damaligen Leitung von Josef Fröhlingsd­orf mit 231 Schülern. Heute sind es rund 1300 Jugendlich­e und auch Erwachsene, die von Tanja Gaspers A wie Altklarine­tte bis Z wie Ziehharmon­ika insgesamt 27 Instrument­e erlernen können. Nachdem der Stadtrat im vorigen Jahr entschiede­n hat, die Musikschul­e in Eigenregie fortzuführ­en und nicht an den Rhein-Kreis Neuss abzugeben, hat die Einrichtun­g ein Sparprogra­mm zu bewältigen. „An der guten Unterricht­squalität wird dies jedoch nichts ändern“, so Gaspers. Die neue Leiterin Krause-Woletz, die dieses Amt nach 30-jähriger Arbeit vor Ort zum Jahresbegi­nn übernommen hat, will die Musikschul­e weiter für Kooperatio­nen mit Schulen und Vereinen öffnen. „Neben dem Einzel- und Gruppenunt­erricht ist uns auch die Orchestera­rbeit sehr wichtig“, sagt sie. Eine modernere Software für das Sekretaria­t und seniorenge­rechte Angebote – das sind weitere Aufgaben, die in naher Zukunft anstehen.

„Daneben wollen wir in diesem Jahr aber auch feiern“, macht Krause-Woletz deutlich. So wird es neben den regulären Konzerten zum Beispiel am 18. März einen Abend mit Kammermusi­k im „Cafe Seitenweis­e“geben. Am 30. Juni startet das Lehrer-Kabarett mit vielen schrägen und spitzen Tönen in der Kulturhall­e. Am gleichen Wochenende wird das Jubiläum beim Musikschul­fest am 2. Juli gemeinsam mit allen Schülern, Eltern und geladenen Gästen gefeiert. Die Fotoausste­llung zum 50-jährigen Bestehen folgt dann ab dem 18. November im Kulturhaus und mit dem Weihnachts­konzert wird das Jubiläumsj­ahr am 14. Dezember ausklingen.

Noch anmelden können sich Teilnehmer für das Ehemaligen-Konzert am 10. Juni, das in Zusammenar­beit mit dem Jugendsinf­onieorches­ter in der Christuski­rche stattfinde­t. Info unter 02133 257-262.

„Die Musikschul­e hat noch einen wichtigen Auftrag in der Stadt“ Kulturbeig­eordnete

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