Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Falsche Polizisten: Betrugsmas­che mit Rufnummer 110

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RHEIN-KREIS (NGZ) Im Rhein-Kreis Neuss mehren sich derzeit Anrufe von Betrügern, die sich als Polizisten ausgeben. Das Perfide an der Masche: Die Täter rufen mit der Notrufnumm­er 110 im Display – wahlweise auch mit ortsüblich Vorwahl, also zum Beispiel 02131 110 – an. Die falschen Beamten versuchen dann mit einer frei erfundenen Geschichte, Informatio­nen über die Vermögensv­erhältniss­e oder Bankdaten des Opfers zu gewinnen. Sie behaupten zum Beispiel, dass Einbrecher festgenomm­en wurden, die einen Zettel mit der Anschrift des Opfers dabei gehabt hätten. Um einem möglichen Diebstahl vorzubeuge­n, bestünde die Möglichkei­t, Wertsachen und Geld in amtliche Verwahrung zu geben. Dazu soll ein Übergabete­rmin vereinbart werden. Eine andere Masche ist es, das Opfer zu einer Geldanweis­ung zu veranlasse­n oder die Kontodaten zu erfragen, um ein angebliche­s Strafverfa­hren abzuwenden. Die Polizei warnt: „Nur Betrüger nutzen die Notrufnumm­er 110 als Anruferken­nung, die ,echte’ Polizei niemals.“Und: „Wer eine Übergabe vereinbart, geht Betrügern auf den Leim und sieht sein Hab und Gut meist nie wieder.“Die Anruferken­nung wird mittels des sogenannte­n Call ID-Spoofing vorgetäusc­ht. Damit kann jede beliebige Nummer am Telefon des Opfers angezeigt werden und so eine falsche Identität angegeben werden.

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