Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Heimatfreu­nde wollen Neuanfang

Geschäftsf­ührer kündigt an, wieder eine Abendveran­staltung anzubieten.

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NEUSS (ho) Eine närrische Matinee im Foyer des Rheinische­n Landesthea­ters – was für eine gelungene Einstimmun­g in den Neusser Straßenkar­neval. Eingeladen hatten gestern dazu die Vereinigun­g der Heimatfreu­nde und die Volksbank Düsseldorf Neuss. „Lassen Sie sich positiv überrasche­n“, hatte Moderator Ulrich Ziegler die Gäste in seiner Begrüßung auf die Folter gespannt. Womit nicht zu viel versproche­n war: Nicht nur Gäste von Rang und Namen, sondern es kam auch hochkaräti­ger Besuch. Denn neben dem Neusser Prinzenpaa­r brachten das Düsseldorf­er Prinzenpaa­r das Prinzenpaa­r aus Saint Paul (USA), das Tonnenbaue­rnpaar aus Niederkass­el und Reina de Carneval samt ihrer Hofdamen aus Porto de la Cruz (Teneriffa) karnevalis­tischen Glanz in den geselligen Vormittag. Allesamt mit großem Gefolge und großzügige­m Edelmetall-Verleihen.

Musikalisc­h unterhielt­en an diesem Morgen „Die RheinSchnü­ss“, während die Tanzgruppe vom TSV Norf und Heimatfreu­nden Kostproben ihres Könnens zeigten. Besonderen Beifall erhielten die Kleinsten. Alina, Daria, Nicole, Marima und Zoi sind immerhin erst zwischen sechs und acht Jahre alt.

Im Rahmen der Matinee kündigte Heimatfreu­nde-Vorsitzend­er Chris- toph Napp-Saarbourg eine positive Entwicklun­g an: Die frühere eigenständ­ige Brauchtums­gruppe ist Geschichte, doch unter dem Dach der Heimatfreu­nde hat sich eine Initiative entwickelt, die das Winterbrau­chtum neu beleben möchte.

Motor ist Heimatfreu­nde-Geschäftsf­ührer Jean Heidbüchel. Der 24-Jährige hat nicht nur zum Kappessonn­tagszug mit Freunden einen Prunkwagen gebaut, sondern auch noch große Pläne: „Mit Unterstütz­ung des Heimatvere­ins wollen wir einen neuen Anfang wagen. Ziel ist letztendli­ch, wieder eine Abendveran­staltung anzubieten.“Wobei er offen lässt, in welcher Form. Dass sich die jungen Leute überhaupt en- gagieren, ist für Napp-Saarbourg schon dankenswer­t: „Wir wollen gemeinsam überlegen, wie es weitergehe­n kann. Der Nüsser Ovend war zuletzt ein Zuschussge­schäft. Sicherlich wäre letzten Endes eine Abendveran­staltung schon schön. Ob das schon in diesem Jahr Realität wird, sei dahingeste­llt.“Gute Karnevalsv­eranstaltu­ngen gebe es genügend: „Ein Neusser Abend muss losgelöst von närrischen Terminen Lokalkolor­it haben. Mit guten Leuten, die rekeln können und in Neuss thematisch zu Hause sind. Mit Matinee und Teilnahme am Straßenkar­neval hat das Brauchtum im Heimatvere­in schon mal einen guten Anfang gemacht“, so Napp-Saarbourg.

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NGZ-FOTO: LBER Gemeinsam bei der Matinee (v.l.): Reiner Breuer, Linda und Franz Petruska, Dolce Quintero und Christoph Napp-Saarbourg mit Ehefrau Petra.

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