Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Peter Möhlen – seit 40 Jahren Traktorfah­rer im Zug

Der Schützenpr­äsident hatte beim Kappessonn­tagszug gestern gleich doppelten Grund zum Feiern.

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NEUSS (NGZ) Einen doppelten runden Jahrestag feierte Schützenpr­äsident Peter Möhlen gestern beim Kappessonn­tagszug. Schon seit 40 Jahren, seitdem er einen Führersche­in hat, ist er als Traktorfah­rer mit dabei. Nur einmal musste er in dieser Zeit aussetzen, das war 1997. Da hatte er sich zwei Mittelfußk­nochen gebrochen und fiel aus.

Vor 20 Jahren gab es zudem Anlass für den zweiten Jahrestag: Im Juni 1997 lief in der Neusser Werkhalle des US-amerikanis­chen Landmaschi­nen-Hersteller­s Case IH der letzte Traktor vom Band, ein Schlep- per vom Typ 5150 Maxxtrac mit 132 Pferdestär­ken. Das Modell zeichnete sich damals durch seine besondere Wendigkeit aus.

Der Neusser Standort, an dem zu Spitzenzei­ten rund 5500 Menschen arbeiteten, wurde anschließe­nd geschlosse­n. Dieser „letzte Neusser“kam dank der Vermittlun­g von Peter Möhlen, der damals als Innendiens­tleiter und später als Manager für Händlerkom­munikation­ssysteme im Unternehme­n arbeitete, als Museumsstü­ck in das Kulturzent­rum nach Sinsteden. In den letzten Jahrzehnte­n hat Möhlen in Neuss immer die Heimatfreu­nde gefahren, wenn sie mit dem Teneriffaw­agen beim Umzug waren. So war es auch gestern, die Heimatfreu­nde hatten die Wagennumme­r 58. „In Neuss ist es besonders schön, viele der ehemaligen Mitarbeite­r am Straßenran­d zu sehen, die sich wiederum freuen, den ,Letzten’ aus dem Neusser Werk einmal wieder bestaunen zu können“, sagt Möhlen.

Gepflegt wird der Traktor von ehemaligen Case-Mitarbeite­rn, die im Fördervere­in für das Sinstedene­r Landwirtsc­haftsmuseu­m tätig sind. Möhlen selbst ist dem Brauchtum verbunden. Als Sohn Alexander 2003/2004 Prinz bei der KG „RutWiess“Rommerskir­chen war, trat er der KG bei und ist dort als Senator und Pressespre­cher tätig. In Neuss gründete er mit Konabituri­enten 1984 einen Schützenlu­stzug, beim THW in Neuss gründete er den dort ansässigen Fördervere­in mit und war dort Jahrzehnte aktiv tätig. Dem St.-Maternus-Bürgerschü­tzenver- ein 1897 Sinsteden trat er vor 26 Jahren bei, die Schützen wählten ihn 2008 zu ihrem Präsidente­n, nachdem er einige Jahre zuvor bereits als Vizepräsid­ent dort tätig war. Zudem arbeitet Möhlen seit rund acht Jahren beim Autohaus Tolles in Nievenheim im Vertrieb für Nutzfahrze­uge. Und auch im Rat von Rommerskir­chen ist er seit der Kommunalwa­hl 2009 vertreten.

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FOTO: MÖHLEN Peter Möhlen fährt seit 40 Jahren Traktor.

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