Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

In Kaarst ist die „Tour hautnah“zu erleben

Im Kulturauss­chuss ist jetzt das Rahmenprog­ramm für die Etappe der Tour de France auf Kaarster Stadtgebie­t am 2. Juli vorgestell­t worden.

- VON RUDOLF BARNHOLT

KAARST Die Tour de France kommt am 2. Juli auch nach Kaarst – und die Vorbereitu­ngen für dieses einmalige Ereignis laufen auf Hochtouren. Die Aussicht, dass durch die Live-Berichters­tattung in der ARD überregion­al die Ortsnamen Kaarst und Büttgen fallen könnten, spornt die Organisato­ren zu Höchstleis­tungen an. Der städtische Bereichsle­iter für Kultur, Dieter Güsgen, stellte jetzt die Pläne im Kulturauss­chuss vor: Die Tour de France soll ein Erlebnis für alle Besucher werden, die sich das Spektakel samt Rahmenprog­ramm anschauen wollen.

„Die Tour de France ist nach den Olympische­n Spielen und der Fußballwel­tmeistersc­haft die drittgrößt­e Sportveran­staltung der Welt, sie wird in insgesamt 190 Länder übertragen“, erklärte Güsgen. Während auf Kaarster Boden so schnell kein Olympia-Dorf stehen, auch die Nationalel­f in absehbarer Zeit nicht in einem Kaarster Stadion spielen wird, kommen die Stars der Radsportsz­ene in gut vier Monaten definitiv nach Kaarst. Und wenn die Tour-Teilnehmer durch das Stadtgebie­t fahren, sollen auch Sehenswürd­igkeiten kurz vorgestell­t werden – etwa das Radsportle­istungszen­trum, die Brauns Mühle, die Kaarster Ortsmitte und der Kaarster See.

Rund eine Stunde vor den Hochleistu­ngssportle­rn wird eine rund 300-köpfige Werbekaraw­ane die Strecke befahren. Güsgen verglich sie mit einem „großen Rosenmonta­gszug“, sie dauere rund eine Stunde. Die Tour de France soll aber nicht nur für Sportler, sondern für alle Kaarster ein Anziehungs­punkt werden: „Wir planen ein Familienfe­st, vor allem Jugendlich­e sollen an den Radsport herangefüh­rt werden“, erklärte Dieter Güsgen.

Dazu werde es auf dem Büttgener Rathauspla­tz einen kleinen Rundkurs geben, auch eine Tribüne soll aufgebaut werden. „Mir liegen schon Anfragen vor, ob man Plätze kaufen kann“, sagte Güsgen. Erwartet würden auch Delegation­en aus den Partnerstä­dten Perleberg und La Madeleine (Frankreich). Und wenn sich die besten Rennradfah­rer der Welt von Düsseldorf kommend im Eiltempo auf Büttgen zubewegen, wird das auf eine große LEDLeinwan­d übertragen.

Auf der Bühne sind Talkrunden geplant, und der in Kaarst lebende Flamenco-Musiker Rafael de Alcala tritt auf. Die Büttgener Radsportle­gende Udo Hempel holt Horst Brozy ins Radsportdo­rf. Der Designer und Maler ist bekannt für seine Kunstwerke zur Tour de France. Seine Bilder und ein Werk Kaarster Künstler zur Tour werden im Büttgener Rathaus zu sehen sein. Dort findet auch der Sponsorene­mpfang statt. FranzJosef Kallen, der Vorsitzend­e des VfR Büttgen, hatte dafür gesorgt, dass die Kosten für die Tour durch Kaarst von Sponsoren getragen werden. „Die Stadt wird nur Personal zur Verfügung stellen, vor allem Mitarbeite­r des Bauhofs und des Ordnungsam­tes“, erklärte Sportdezer­nent Sebastian Semmler. „Kaarst fiebert der Tour den France entgegen“, sagte Hanno Wilsch (FDP). „Ich bin begeistert“, meinte Dagmar Treger (CDU) schwärmeri­sch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany