Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
. . . aber nur ein bisschen
deren Gartenbaubetrieben an. Und weil „Zukäufe im Frühjahr teuer sind“, wie Roßbach erläutert, setzt die Verwaltung jetzt ganz auf Stiefmütterchen und Tulpen, die schon im Herbst in die Erde kommen.
„Das heißt nicht, dass die Beete nicht bunt werden“, sagt Roßbach. Allerdings nehme die Vielfalt deutlich ab. Mehr als 18.000 Stiefmütterchen, 3250 Tulpenzwiebeln, aber nur einige wenige Narzissen sind im vergangenen Jahr geordert und „verbuddelt“worden, um nun von der Frühjahrssonne hervorgelockt zu werden.
Stiefmütterchen seien auch viel robuster als etwa die Primeln, sagt Rossbach fast entschuldigend. „Die werden nach einem Regenguss schnell unansehnlich.“Doch auch die „Viola“hat Schwachstellen. Dass sie den ganzen Winter über draußen ist, macht sie für Kanin- chen interessant – und mit beginnender Blüte noch attraktiver. „Die fliegen auf alles, was gelb ist“, sagt Rossbach.
Was aus seiner Sicht die Frühjahrsbepflanzung in ihrer Bedeutung mindert, ist die kurze Vegetationsperiode. Denn ab Mitte Mai werden die Beete nach und nach für die Sommerbepflanzung geräumt, die ungleich bunter und vielfältiger daherkommt. Über ein Dutzend Arten hat das städtische Amt für den sommerlichen Blumengruß ausgeschrieben, darunter Fuchsien, Geranien, Begonien, die „Vanilleblume“, das indische Blumenrohr oder die besser als Studentenblume bekannte Tagetes.
Auf die Farbenpracht auf den Beeten kann Rossbach nur noch über den Bestellzettel seiner Ausschreibung Einfluss nehmen. Denn dieses Leistungsverzeichnis regelt, was ein Generalunternehmer zu tun und zu lassen hat. Die Ausschreibung habe ein Neusser Unternehmen gewonnen, das die Pflanzen liefert, setzt, angießt, mehrfach in der Saison wässert und auch die Beete sauber hält. Alles in allem lässt sich die Stadt das 45.000 Euro kosten.
Aber die Vergabe der Arbeiten erlaubt, dass sich die städtischen Gärtner um andere Dinge kümmern – die Wartung der 26 Brunnen im Stadtgebiet zum Beispiel.