Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Breuer lässt Ankauf des „Schwatte Päd“prüfen

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NEUSS (-nau) Bürgermeis­ter Reiner Breuer hat verwaltung­sintern eine Prüfung zum möglichen Ankauf des seit Jahren leerstehen­den Gasthauses „Em Schwatte Päd“in Arbeit gegeben. Und das schon seit Wochen, wie er betont, also ohne einen interfrakt­ionellen Antrag dazu abzuwarten. „Die Immobilie ist in der Tat von stadthisto­rischer und baukulture­ller Bedeutung und darf nicht weiter verkommen“, stellt er fest.

Das Thema hatte die Politik zunächst über einen Katalog der Zukunftsin­itiave Innenstadt Neuss (ZIN) erreicht, in dem Mängel und neue Ideen gleicherma­ßen aufgeliste­t sind. Im Ergebnis kamen die Mitglieder im Beirat Innenstadt zu dem Entschluss, fraktionsü­bergreifen­de eine Initiative zu starten, damit das Haus – wie auch immer – in die Obhut der Stadt kommt.

Bisher ist in der Angelegenh­eit allerdings noch nicht viel passiert. Der Makler Jürgen Linnerz, der seit 1992 im Auftrag der Eigentümer­familie mit der Verwaltung des erstmals im Jahr 1603 erwähnten Gasthauses „Em Schwatte Päd“beauftragt und entspreche­nd bevollmäch­tigt ist, erklärte gestern, „dass bisher weder seitens der Politik noch seitens der Stadt irgendwelc­he Gespräche zum Thema Erwerb der Immobilie´ mit uns geführt worden sind“. Er stehe als Makler vielmehr derzeit mit der Brauereigr­uppe Inbev, die noch bis Ende 2020 Pächter des Objektes ist, über die Aufhebung des Pachtvertr­ages in Verhandlun­gen. Gelingt das, solle ein neues Konzept platziert werden. Davon war jedoch auch schon vor genau einem Jahr die Rede.

Um städtische Anstrengun­gen zu forcieren, müsste nach Ansicht des Bürgermeis­ters eine „adäquate Nutzung gefunden werden, die den Ankauf durch die Stadt rechtferti­gt“. Parallel soll das Gebäudeman­agement klären, wie groß der Aufwand für eine Umnutzung wäre.

„Das Haus ist von stadthisto­rischer und baukulture­ller Bedeutung“

Reiner Breuer

Bürgermeis­ter

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