Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Vermarktun­g verzögert sich bis Ende März

Wer sich für ein stadteigen­es Grundstück im Neubaugebi­et „An der Niers-Aue“interessie­rt, muss sich noch gedulden.

- VON RUTH WIEDNER-RUNO

KORSCHENBR­OICH Bis sich die ersten Bagger auf dem 19,6 Hektar großen Areal zwischen Gilleshütt­e und Korschenbr­oicher Straße zu schaffen machen, wird es Ende April. So sehen wenigstens die Schätzunge­n des Technische­n Beigeordne­ten Ge- Georg Onkelbach org Onkelbach aus. Er erklärte gestern auf Anfrage unserer Redaktion: „Wir brauchen noch etwas Zeit.“Diese Einschätzu­ng teilt auch der Kaufmännis­che Geschäftsf­ührer der Amand GmbH, Jörg Wieck. Am 8. März kommen der Projektent­wickler und die Stadt zu einem ersten Baugespräc­h im Rathaus zusammen. „Bis dahin liegen uns alle Genehmigun­gen vor. Dann können wir klären, wann, wo und in welcher Form Amand mit der Erschließu­ng beginnt“, sagt Onkelbach.

Während der Kanal- und Straßenbau vorbereite­t wird, läuft parallel dazu die Vermarktun­g – sowohl bei der Stadt (44 Grundstück­e) als auch bei Amand (104 Grundstück­e). Mehrere Hundert Bauinteres­senten haben sich mittlerwei­le bei beiden Anbietern gemeldet. Allerdings wirbt Georg Onkelbach noch um etwas Geduld: „Das sogenannte Um- legungsver­fahren ist komplizier­t, zeitaufwen­dig und noch nicht abgeschlos­sen“, spricht Onkelbach die ehemaligen Ackerfläch­en an, die aktuell von einem Experten-Gremium „neu verteilt“, also in Baugrundst­ücke, Flächen für Straßen und Grünzonen aufgeteilt werden. Zudem fünfköpfig­en Gremium gehört unter anderem Armin von Hagen, Leiter des Kreiskatas­teramtes. „Weder die Stadt noch Amand sind an den Grundstück­szuschnitt­en beteiligt“, beschreibt Onkelbach das für ihn „unspektaku­läre, vermessung­stechnisch­e Verfahren“. Und weiter betont er: „Der Plan ist noch nicht rechtskräf­tig.“Onkelbach rechnet damit, dass „die Stadt Ende Mai Klarheit hat, an wen welches Grundstück vergeben wird“, spricht er die nächste Ratssitzun­g an.

Mit der Erschließu­ng des Baugebiete­s soll im April begonnen werden. „Vor der Fertigstel­lung der Baustraßen können die Grundstück­e ohnehin nicht bebaut werden. Insofern kann die spätere Vermarktun­g aus Sicht der Käufer sogar ein Vorteil sein, da die Finanzieru­ng nicht überbrückt werden muss“, macht Onkelbach auf einen weiteren Aspekt im Verfahren aufmerksam. Fest steht aber auch: „Alle bereits registrier­ten Bewerber werden rechtzeiti­g per Mail über den Vermarktun­gsbeginn informiert und können sich dann für ein stadteigen­es Grundstück bewerben.“

Ähnlich verfährt auch Jörg Wieck. Obschon der Umlegungsp­lan noch nicht rechtskräf­tig ist, schreibt er die 600 Bewerber an. „Sie können uns dann drei Wunschgrun­dstücke zurückmeld­en.“

Wieck arbeitet aktuell an einem Vergabever­fahren, bei dem „Korschenbr­oicher Bewerber bevorzugt werden“. Um jedweden Missverstä­ndnissen vorzubeuge­n, beteuert Wieck: „Jeder hat die Chance auf ein Grundstück. Die Vergabe ist nicht davon abhängig, ob der Käufer mit unserem Kooperatio­nspartner, dem Architekte­n Günter Marx, bauen will.“

„Das Umlegungsv­erfahren ist komplizier­t, zeitaufwen­dig und noch nicht abgeschlos­sen“ Beigeordne­ter

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FOTO: R.WIEDNER-RUNO Vor exakt einem Jahr legten Archäologe­n Suchgräben an: Mittlerwei­le ist der Bebauungsp­lan rechtskräf­tig. Auch wenn sich die Vermarktun­g um vier Wochen verzögert, rücken bereits im April die Bagger für den Kanalbau an.

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