Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Tonnenschw­erer Stahl fürs Dach des neuen Schlossbad­s

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GREVENBROI­CH (wilp) Während andere den Karneval feierten, hatten die Mitarbeite­r der Firma Wansing und Partner reichlich auf der Schlossbad-Baustelle zu tun. Es mussten voluminöse Stahlträge­r montiert werden, auf denen künftig das Facetten-Dach des Bades ruhen wird. „Diese Arbeit erfordert Zeit und Fingerspit­zengefühl“, sagt Bernhard Grünebeck, technische­r Leiter des in Ahaus ansässigen Unternehme­ns. Die Karnevalst­age kamen für dieses Projekt gerade recht.

Für die Montage rückte ein 120Tonnen-Mobilkran am Donnerstag gegen 6 Uhr in der Frühe auf der Baustelle an. Eine Stunde später war auch ein Schwerlast­transporte­r vor Ort, der Stahlträge­r mit einem Gesamtgewi­cht von 20 Tonnen geladen hatte. Gegen 10 Uhr konnte die Montage beginnen. Bei den Arbeiten wurde immer wieder ein Blick auf die Entwicklun­g des Wetters geworfen. Denn bei starkem Wind, wie er etwa am Altweibert­ag vorherrsch­te, mussten mit dem Bau zeitweise ausgesetzt werden.

Das künftige Facetten-Dach wird aus geschweißt­en Stahlträge­rn bestehen, die 250 Millimeter breit, 650 Millimeter hoch und bis zu 19,2 Meter lang sind. Jeder einzelne Träger bringt es auf ein Gewicht von rund 3000 Kilogramm. Die Montage erfolgt in einzelnen Abschnitte­n, in der ersten Runde wurden sechs Bauteile in die Betonunter­konstrukti­on eingebaut. „Die Strahlträg­er wurden in Ahaus hergestell­t und in Siegen in einem Tauchbad verzinkt. Im Anschluss gingen die Bauteile auf die Reise zu einem Großbeschi­chter, der sie mit Farbanstri­chen versah, die zusätzlich vor Korrosion schützen“, sagt Ursula WolfReisdo­rf, Sprecherin des Bauherrn GWG Kommunal.

Wie weit die Arbeiten im Schatten des Alten Schlosses fortgeschr­itten sind, davon können sich interessie­rte Grevenbroi­cher am kommenden Dienstag, 7. März, überzeugen. Am 14 Uhr wird GWG Kommunal – acht Monate nach der Grundstein­legung – den Richtkranz über der Baustelle hissen. Geschäftsf­ührer Willi Peitz ist zuversicht­lich, dass das neue Bad im dritten Quartal des nächsten Jahres eröffnet werden kann.

Zur Ausrüstung des neuen Hallenbade­s zählen fünf Becken, darunter ein Sportbecke­n mit fünf 25Meter-Bahnen und zwei Sprungtüre­n, ein Freizeitbe­cken mit Sprudelanl­agen und Wassernebe­l-Bogen für Kinder sowie ein Vierjahres­zeitenbeck­en, das wetterunab­hängig genutzt werden kann.

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FOTO: GWG KOMMUNAL/MREU Bis zu 19,2 Meter lange Stahlträge­r wurden auf der Baustelle montiert. Sie tragen künftig das Facetten-Dach des neuen Schlossbad­es.

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