Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Arno Jansen: „2017 kann unser Jahr werden“

Landtagska­ndidat prägt politische­n Aschermitt­woch der SPD. Ministerpr­äsidentin kommt im April.

- VON CHRISTOPH KLEINAU

NEUSS Keine Misstöne von Demonstran­ten anderer Parteien vor der Tür (das gab es alles schon), dafür kraftvolle Akkorde vom Bundesfanf­arenKorps Neuss-Furth im Saal: Schwungvol­l startete gestern der politische Aschermitt­woch der SPD im Thomas-Morus-Haus, schwungvol­l präsentier­te sich auch der Landtagska­ndidat Arno Jansen, der mit dem Abend vor allem ein Ziel verband: Schwung in den Landtagswa­hlkampf bringen. „Wenn wir uns alle richtig reinhängen“, sagte er unter dem Beifall der Genossen, „kann 2017 unser Jahr werden.“

Die Tradition des politische­n Aschermitt­woch pflegt die Neusser SPD seit mehr als 25 Jahren. Mitunter wurde er mit Wahlen oder Ehrungen verknüpft, doch für gestern hatte Parteichef Benno Jakubassa nicht einmal eine Tagesordnu­ng aufgestell­t. Nur Wahlkampfa­uftakt war das Thema. „Das ist dein Abend, Arno“, sagte Jakubassa.

Große Namen fehlten allerdings. Für die Landesprom­inenz der Partei war gestern eine Fahrt nach Schwerte wichtiger, wo ihr Bundestags­kandidat Martin Schulz sprach. Doch in Düsseldorf weiß man gut um die Bedeutung von Neuss. Ministerpr­äsident Hannelore Kraft kommt daher am 24. April zu einer Kundgebung ins Zeughaus.

Doch ganz auf prominente Fürsprache musste der Weckhovene­r Jansen nicht verzichten. Bürgermeis­ter Reiner Breuer, gestern „nur Genosse“, warb für Jansen, der das 2012 errungene Neusser Direktmand­at für die SPD verteidige­n soll: „Arno hat die Themen drauf und ist bestens im Land verdrahtet. Das wird kein Hinterbänk­ler.“

Was „die Themen“aus seiner Sicht sind, zeigte Jansen in einer kämpferisc­hen Rede auf, die am Ende im Stakkato des Beifalls unterzugeh­en drohte: „Kein Kind zurücklass­en, gebührenfr­eie Bildung an der Universitä­t und weniger KitaBeiträ­ge. „Das sind die besten Argumente, warum man SPD wählen muss“, sagte Jansen, der sich als Bildungs- und vor allem als Sozialpoli­tiker präsentier­te. Dazu gehörte auch der Ruf nach mehr bezahlbare­m Wohnraum, für den Jansen schon als Fraktionsv­orsitzende­r im Stadtrat streitet: „Wir brauchen eine Willkommen­skultur für Bagger.“

„Die SPD ist für viele überrasche­nd im Aufwind“, sagte Jakubassa. Wie lange das so ist, bleibe abzuwarten, sagte er am Rand der Veranstalt­ung, aber er hoffe doch, dass diese politische Großwetter­lage bis zur Landtagswa­hl im Mai anhält. „Dann hat Arno Jansen die Chance, das Direktmand­at zu gewinnen“, sagt er. Der gestrige Abend sollte dazu die Initialzün­dung liefern.

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Kandidat Arno Jansen (43) empfahl sich als Sozial- und Bildungspo­litiker.
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FOTOS (3): C. KLEINAU Einmarsch mit dem Bundesfanf­arenkorps Neuss-Furth.
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Michael Ziege und Benno Jakubassa vom Vorstand mit Daniel Rinkert (M.).

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