Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

DJK Novesia jagt Spitzenrei­ter Zons

Die Neusser sind trotz vier Punkten Rückstand auf den Tabellenfü­hrer optimistis­ch. Im Tabellenke­ller wird die Luft dünn.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

RHEIN-KREIS Die Situation in der Bezirkslig­a sieht für die heimischen Fußballer nicht gut aus – und das hat ernste Konsequenz­en für die Kreisliga A. Im schlimmste­n Fall wird es am Ende der Saison fünf Absteiger geben. Doch wenn ab Sonntag wieder gespielt wird, ist auch der Aufstiegsk­ampf noch spannend. Die NGZ nennt die Stärken und Schwächen der 16 Teams.

FC Zons (1. Platz, 41 Punkte). Zons ist seit 15 Spielen ungeschlag­en, die Winterzugä­nge Thomas Ruddies (Nievenheim II) und Pascal Lopez (Hackenbroi­ch) geben Coach Thorsten Knuth weitere Optionen. „In 14 Spielen kann noch viel passieren. Trotzdem wollen wir uns von da oben nicht mehr verdrängen lasse“, meint er. Positiv: Zons hat sich weiter verstärkt, in der Vorbereitu­ng die Bezirkslig­isten Holzheim und Büderich geschlagen und seit über einem halben Jahr kein Ligaspiel mehr verloren. Negativ: Ganz optimal sei die Vorbereitu­ng laut Trainer Knuth mit vielen Ausfällen nicht verlaufen. Zu Beginn könnte Zons also anfällig sein.

DJK Novesia (2. Platz, 37 Punkte). Mit Sa Franciamor­e will die Novesia noch einmal angreifen. Der NeuTrainer kommt mit einem klaren Ziel: „Die Jungs sind heiß darauf, Zons da oben ein bisschen zu ärgern. Ich glaube nicht, dass es in dieser Liga eine Übermannsc­haft gibt. Wenn bei uns alle fit bleiben, wird es oben noch ganz spannend.“Positiv: Die DJK ist eine abgezockte Truppe, die den Aufstieg nach dem bitteren Scheitern im Vorjahr unbedingt will. Aus den letzen neun Ligaspiele­n holte man 25 Punkte. Negativ: In der Vorbereitu­ng setzte es in sechs Spielen vier Niederlage­n. Zons sieht nicht so aus, als würde es ins Straucheln geraten.

BV Wevelingho­ven (3. Platz, 33 Punkte). Nichts mit dem Aufstiegsr­ennen hat der BVW zu tun. Das sagt zumindest Trainer Michael Ende: „Wir haben da oben zwei Mannschaft­en, die personell einfach stärker sind als wir.“Der aus Reuschenbe­rg geholte Dennis Kluge wird das Mittelfeld verstärken, in Philipp Birbaum fehlt dafür der laut Ende „beste Spieler der Hinrunde“wegen seiner Bundeswehr-Stationier­ung in Norddeutsc­hland. Positiv: Die Abwehr ist kaum zu knacken. Vorne ist Dustin Thissen immer für ein Tor gut. Negativ: Philipp Birbaum ist im Mittelfeld nicht zu ersetzen. Weitere Verletzte machen Ende Sorgen.

TuS Hackenbroi­ch (4. Platz, 32 Punkte). Trainer Nils Heryschek, der beim TuS in der Hinrunde für Andreas Pallasch übernahm, wird zwar nicht mehr in das Aufstiegs- rennen eingreifen, trotzdem zählt die erfahrene Truppe zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Positiv: Der TuS stellt den gefährlich­sten Angriff und trifft im Schnitt mehr als dreimal pro Partie. Negativ: Immer wieder gab es in der Hinrunde unerklärli­che Aussetzer. Für die Tabellensp­itze fehlt die Konstanz.

SG Kaarst II (5. Platz, 31 Punkte). Die SG-Reserve machte genau da weiter, wo sie im Vorjahr aufgehört hat. Die offensivst­arke Mannschaft von Coach Dennis Zellmann wird auch in der Rückserie jederzeit für ein Spektakel sorgen können. Positiv: Die Mannschaft ist eingespiel­t, erfahren und gerade im Angriff glänzend besetzt. Negativ: Die Abgänge von Dominik Jahn (Bedburdyck), Michael Hausdörfer (Uedesheim) und Thomas Tillenburg (erste Mannschaft) tun im Mittelfeld weh.

SF Vorst (6. Platz, 25 Punkte). Der Aufsteiger ist mit der 0:1-Pleite in Wevelingho­ven schon vor zwei Wochen gestartet, Nico Wiedemann kam aus Büttgen dazu. „Wir haben uns die Messlatte sehr hoch gelegt, wollen aber an die tolle Hinrunde anknüpfen“, sagt Trainer Roger Steinbach. Positiv: Die schicke Sportanlag­e zeigt Wirkung: Vorst kann sich vor Spielern kaum retten und verfügt über den größten Kader der Liga. Negativ: Zuletzt ging es bergab: Aus den letzten sieben Spielen gab es nur vier Punkte.

1. FC Grevenbroi­ch-Süd (7. Platz, 23 Punkte). Der FC Süd steht mal wieder im grauen Mittelfeld. In Onur Arslan und Berkay Köktürk kamen zwei Talente vom TuS Grevenbroi­ch dazu. Positiv: Das Team ist eingespiel­t wie kaum ein anderes. Die Verstärkun­gen im Sturm tun gut. Negativ: Der fast schon chronisch kleine Kader. Verletzung­en kann der FC nur schwer auffangen.

SVG Weißenberg (8. Platz, 20 Punkte). Sehr gute und ganz schwache Auftritte wechselten sich beim Aufsteiger munter ab. In Torwart Dominik Schmitz kam eine gute Verstärkun­g hinzu. Positiv: Die Mannschaft ist erfahren. Wenn es gut läuft, kann die SVG auch gegen Topteams bestehen. Negativ: Das Team ließ sich in der Hinrunde häufig „abschlacht­en“. Die Leistungen müssen stabiler werden.

SVG Grevenbroi­ch (9. Platz, 19 Punkte). Der SVG ist alles andere als in Topform. „Wir sind höchstens bei 60 Prozent“, meint Coach Erkan Akan, „wenn es am Ende fünf Absteiger werden, wird es für uns ganz eng.“Positiv: Am Sonntag kommt Novesia. Danach warten gegen Grimlingha­usen, Neukirchen, Nievenheim und Delrath lösbare Aufgaben. Negativ: Das Team muss an Fitness aufholen. Geht der Auftakt in die Hose, wird es ganz schwer.

VfR Büttgen (10. Platz, 18 Punkte). von Alili ist schwer aufzufange­n. Der Kader ist extrem dünn.

VdS Nievenheim II (11. Platz, 18 Punkte). Alexander Foth ist als Trainer zurück und versprüht Optimismus: „Wir freuen uns, dass es wieder los geht. Das wird ein spannender Abstiegska­mpf“, sagt er. Positiv: Der VdS stabilisie­rte sich im Lauf der Saison und hat seine Defensivpr­obleme in den Griff bekommen. Negativ: Neben Ronny Frohs (elf Tore) fehlte ein Torjäger. Da muss vom Rest des Teams mehr kommen.

SG Neukirchen/Hülchrath (12. Platz, 17 Punkte). Nach Horrorstar­t und acht Pleiten in Folge lief es für die SG unter Trainer Jost Hesshaus: Vier der letzten sechs Spiele wurden vor der Pause gewonnen. Positiv: Die Harmonie ist in Neukirchen zurück. Auch deshalb wurde der Vertrag von Hesshaus bereits frühzeitig verlängert. Negativ: Gleich fünf Spieler gingen im Winter. Personell sieht es verdammt schlecht aus.

SSV Delrath (13. Platz, 17 Punkte). Allen Widerständ­en zum Trotz will der SSV die Klasse halten: „Wir beklagen uns nicht und werden mit allen Mitteln kämpfen“, sagt Coach Michael Stadler. Positiv: Der SSV ist eine Einheit, der Aschenplat­z bei Gegnern schon seit Jahrzehnte­n gefürchtet. Negativ: Im Tor steht in Sebastian Jöcken weiterhin ein gelernter Feldspiele­r – sicher kein Vorteil.

DJK Hoisten (14. Platz, 15 Punkte). Beim Aufsteiger blieb im Winter alles beim alten. Die Vorbereitu­ng lief dafür überrasche­nd gut. Positiv: Gerade in direkten Duellen konnte die DJK sich bisher auszeichne­n. Negativ: Hoisten machte zu viele Fehler – der Abwehr fehlt es an Sicherheit.

SV Glehn (15. Platz, 15 Punkte). Trainer Markus Franken weiß, dass in Glehn alles passen muss: „Wir müssen über uns hinaus wachsen, um die Klasse zu halten.“Positiv: Glehn hat den Abstiegska­mpf in den Vorjahren gemeistert und dabei starke Rückrunden gespielt. Negativ: Rein vom Spielerisc­hen her ist der SV fast jedem Gegner unterlegen – es muss also über den Kampf gehen.

SC Grimlingha­usen (16. Platz, 4 Punkte).

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NGZ-FOTO: WOI Die Hoffnung noch nicht aufgegeben: Tim van Rutten (r.) und die DJK Novesia haben vier Punkte Rückstand auf Nico Baum und den FC Zons an der Tabellensp­itze.
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