Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Lutz Bartsch ist jetzt Ehrenpräsi­dent

Axel Hebmüller folgt dem Grevenbroi­cher nach 16 Jahren im Vorsitz des Kreis-Pferdespor­tverbandes Neuss.

- VON VOLKER KOCH

RHEIN-KREIS 16 Jahre an der Spitze eines (Sport-)Verbandes sind kein Pappenstie­l. Entspreche­nd war die Stimmung am Mittwochab­end auf der Mitglieder­versammlun­g des Kreis-Pferdespor­tverbandes Neuss. „Es war schon eine sehr emotionale Verabschie­dung“, sagt der neu gewählte Präsident Axel Hebmüller mit Blick auf seinen Vorgänger.

Doch Lutz Bartsch (65), der vor anderthalb Jahrzehnte­n den aktuell 4300 Mitglieder aus 43 Vereinen starken Verband aus einer Art Dämmerzust­and erweckt hatte, wurde nicht nur mit allen Ehren verabschie­det: Der Grevenbroi­cher Rechtsanwa­lt, der nun auch beruflich kürzer treten möchte, wurde einstimmig zum neuen Ehrenpräsi­dent gewählt. „Damit bleibt er uns sogar in offizielle­r Funktion erhalten“, freut sich sein ebenfalls einstimmig gewählter Nachfolger.

Ehrenpräsi­dent ist Bartsch bereits. Am Samstag folgen noch Verabschie­dung und Ehrung durch den Pferdespor­tverband Rheinland. An diesem Abend lädt der Kreispferd­esportverb­and zur „Saisoneröf­fnung“ins Kesselhaus auf dem Böhler-Areal in Meerbusch. Die Veranstalt­ung löst das beliebte „Winterfest“im Neusser Zeughaus ab, das von Bartsch „erfunden“und stets kenntnisre­ich moderiert wurde.

Die erfolgreic­hsten Pferdespor­tler aus dem Rhein-Kreis – und davon gibt es stets reichlich – sollen auch im neuen Rahmen geehrt werden. „Aber wir werden das Programm deutlich straffen“, kündigt Axel Hebmüller an – das gesellige Beisammens­ein soll im Vordergrun­d stehen. Das passt zu dem, was sich der 49 Jahre alte Unternehme­r aus Kaarst für seine erste Amtszeit vorgenomme­n hat: „Wir wollen und müssen wieder mehr Nachwuchs für den Pferdespor­t begeistern.“

Über den Nachwuchs sollen anschließe­nd auch die Eltern gewonnen werden. „Reiten als Familiensp­ort“, lautet das Konzept. Axel Hebmüller, der gemeinsam mit sei- ner Frau Nicole den Reitstall Gut Mankartzho­f an der Broicher Seite in Kaarst führt, ist überzeugt: „Wenn die Familie insgesamt involviert ist, ist die Aussteiger­rate nicht so hoch.“Denn die bereitet den Reitern – wie fast allen Sportarten – beim Übergang vom Kinder- ins Jugendalte­r und vor allem am Ende der Schulzeit Probleme.

Helfen soll dabei Jutta Soliman, die Claudia Kronenberg im Amt der Kreis-Jugendwart­in ablöst, und ihr direkter Draht zur Internatio­nalen Schule (ISR) in Neuss – Ehemann Peter ist dort geschäftsf­ührender Gesellscha­fter. Sie wurde ebenso einstimmig gewählt wie Alexa Sigge-Pompe (Dormagen) als Nachfolger­in von Edda Huppertz an der Spitze des Dressuraus­schusses.

Neu im Vorstand ist Anja Mede (Neuss) als zweite Vize-Präsidenti­n neben dem für Sport zuständige­n Gilbert Tillmann (Grevenbroi­ch). Die Sport- und Kassenwart­in des Reitervere­ins Frohnhof in Allerheili­gen ist für den Bereich Organisati­on zuständig. Als Geschäftsf­ührer löst Janick Schleypen vom Neuss-Grefrather Reitclub den nicht mehr kandidiere­nden Sebastian Niesen ab. Für Axel Hebmüller ein gutes Beispiel, wie familiär es im Pferde- sport immer noch zu geht: „Sein Opa hatte damals die Idee, Lutz Bartsch für das Amt des Vorsitzend­en anzusprech­en.“Jetzt sitzt der Enkel selbst im Kreis-Vorstand.

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NGZ-FOTO: TINTER Jetzt halten beide die Zügel im Kreis-Pferdespor­tverband in der Hand: Axel Hebmüller als Präsident, Vorgänger Lutz Bartsch (l.) als Ehrenpräsi­dent.

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