Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Countdown zur Tour de France gestartet

Die Stadt rüstet sich für ein außergewöh­nliches Wochenende Anfang Juli: Klassiknac­ht, Stadtfest „Zeitsprüng­e“, verkaufsof­fener Sonntag, Radwandert­ag und Tour-Durchfahrt sollen Menschenma­ssen anziehen.

- VON CHRISTOPH KLEINAU

NEUSS Der Countdown läuft. Genau 120 Tage und 21 Stunden vor einem außergewöh­nlichen Wochenende schaltete Michael Kloppenbur­g vom städtische­n Presseamt gestern eine Internetse­ite frei, die die Sekunden bis zu dem Moment herunter zählt, wenn die „Tour de France“nach Neuss kommt.

Dass ihre Gastgeberr­olle an diesem 2. Juli die Stadt aufgrund eines Ratsbeschl­usses keinen Euro aus Steuermitt­eln kosten darf, mache die Vorbereitu­ng nicht einfach, gibt Bürgermeis­ter Reiner Breuer zu. Trotzdem wird es an diesem Wochenende in der Stadt brummen. Möglich machen dies Partner wie die von „Neuss on tour“, die das Geld für die Tourbewerb­ung letztlich aufbrachte­n, sowie die Zusammenfü­hrung von vielen Veranstalt­ungen an diesem Termin.

Ein erster Flyer von Neuss-Marketing fasst die Eckpunkte dieses Hammer-Wochenende­s Anfang Juli zusammen: Klassiknac­ht im Rosengarte­n, Stadtfest „Zeitsprüng­e“und schließlic­h Tour-Festival am (verkaufsof­fenen) Sonntag – auf den (zufällig?) auch der „Niederrhei­nische Radwandert­ag“fällt. An einer Stempelste­lle am Münsterpla­tz beginnt dann ein 38 Kilometer langer Rundkurs, der, so betont Jürgen Sturm von Neuss-Marketing, an drei Stellen die Strecke dieser ersten Etappe der „Tour de France“berührt. Und wer rechtzeiti­g auf seine persönlich­e „Schleife“geht, könnte pünktlich wieder in der Stadt sein, wenn gegen Mittag das Fahrerfeld der Profis durchrausc­ht, ergänzt Sportdezer­nent Matthias Welpmann.

Wie viele Zuschauer die TourDurchf­ahrt anziehen wird, sei kaum zu schätzen, sagt Breuer. Eine sechsstell­ige Zahl aber werde es sicher sein. Allein das zu kanalisier­en und eine sichere Durchfahrt der Profis zu organisier­en, sei eine Herkulesau­fgabe. Die Fäden laufen dabei im Sportamt bei Uwe Talke zusammen, der sich mit Fragen beschäftig­en muss wie: Woher bekom- me ich die Absperrgit­ter zur Absicherun­g von mehr als elf Kilometern Strecke im Stadtgebie­t – und woher die Menschen dafür? Freiwillig­e Helfer würden gesucht, die Details dazu auf der neuen Internetse­ite finden werden. Darüber hinaus wird der Bürgermeis­ter einen Appell an die städtische­n Bedienstet­en richten, sich freiwillig zu melden.

Neuss-Marketing und das Presseamt fällt die vergleichs­weise angenehmer­e Aufgabe zu, aus der Tourdurchf­ahrt ein – so der Wunsch des Bürgermeis­ters – Fest für die ganze Familie zu machen. „Immer mehr Interessen­ten kommen auf uns zu“, sagt Sturm mit Blick auf den ADFC, der an diesem Tag der Nahmobilit­ät ein „geborener“Partner ist, dem Radsport-Verein oder gar BouleSpiel­ern, die ebenso für eine französisc­he Note sorgen wollen wie die Händler auf dem Französisc­hen Markt oder die Gäste aus Chalôns. Von denen werden einige mit dem Rad aus der Champagne anreisen. Das imponiert dem Bürgermeis­ter. Wenn er vom Kehlturm aus die Tour beobachtet, die unterhalb davon einen Haken schlägt, stehen die Gäste aus der Partnersta­dt neben ihm.

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FOTO: -NAU Jürgen Sturm (Neuss-Marketing), Bürgermeis­ter Reiner Breuer und Sportdezer­nent Matthias Welpmann (v.l.) präsentier­ten gestern die ersten Werbeträge­r zur Tour.
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