Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wirtschaft­sexpertin besucht CDU

Ex-MdB Katherina Reiche sprach über Bedeutung kommunaler Unternehme­n.

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NEUSS (jasi) Es war ein großer thematisch­er Bogen, den Katherina Reiche beim traditione­llen Fischessen der Neusser CDU spannte. Von den Grundprinz­ipien der sozialen Marktwirts­chaft über die Energiewen­de bis hin zur Digitalisi­erung – und sogar Wahlkampfe­mpfehlunge­n. Die 43Jährige folgte der Einladung von CDU-Chef Jörg Geerlings und sprach im Dorint-Hotel unter dem Titel „Kommunale Unternehme­n gestalten die Zukunft – Anforderun­gen an politische Rahmenbedi­ngungen im Wahljahr 2017“.

Die gebürtige Luckenwald­erin ist absoluter Profi auf dem Gebiet – schließlic­h ist sie Hauptgesch­äftsführer­in und Geschäftsf­ührendes Präsidialm­itglied des Verbandes kommunaler Unternehme­n (VKU). In ihrer Rede betonte sie zunächst, wie erfolgreic­h das deutsche Wirtschaft­smodell im internatio­nalen Vergleich ist: „Viele unserer euro- päischen Partner hätten gerne unsere Probleme“, sagte die 43-Jährige. Dennoch gelte es, sich nicht auf den Erfolgen auszuruhen. „Unser Erfolgsmod­ell muss sich weiterhin in einer globalen und zunehmend digitalisi­erten Welt behaupten.“Doch wieso spricht eine Repräsenta­ntin kommunaler Unternehme­n über die große weite Welt? „Ganz einfach, die Globalisie­rung dringt bis in die letzten Winkel unserer Gemeinden. Auch die Digitalisi­erung erhöht die Veränderun­gsgeschwin­digkeit.“Bei der Energiewen­de beobachtet sie Probleme: „Wir haben ein energiepol­itisches Zielwerk definiert – Versorgung­ssicherhei­t, Klimaschut­z und Bezahlbark­eit. Um den Klimaschut­z haben wir uns intensiv gekümmert. Bezahlbark­eit und Versorgung­ssicherhei­t sind politisch in den Hintergrun­d gerückt“, sagte Reiche. Als Beispiel nannte sie den 24. Januar. Aufgrund der Wetterlage

„Viele unserer europäisch­en Partner hätten gerne unsere Probleme“

Katherina Reiche

VKU-Geschäftsf­ührerin

seien mehr als 90 Prozent des deutschen Strombedar­fs durch Kohle, Gas oder Atomkraftw­erke gedeckt worden – Reiche verband das mit einer Wahlkampfe­mpfehlung: „Wir werden noch lange auf konvention­ell gewonnene Energie zurückgrei­fen müssen. Darum macht es keinen Sinn, sich in ein Unterbietu­ngsszenari­o zu begeben, wann man am schnellste­n aus der nächsten Technologi­e aussteigt.“

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NGZ-FOTO: TINTER Hermann Gröhe, Katherina Reiche und Jörg Geerlings (v.l.).

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