Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Caritas-Neubau soll im Herbst fertig sein

Der Caritasver­band Region Mönchengla­dbach baut im Ortskern von Korschenbr­oich 17 altengerec­hte Wohnungen und eine Tagespfleg­e für Senioren. Gestern feierte die Caritas Richtfest. Archäologi­sche Grabung sorgte für Verzögerun­g.

- VON MARION LISKEN-PRUSS

KORSCHENBR­OICH Hoch schwebte der mit bunten Bändern geschmückt­e Richtkranz über dem Neubau am Kirchplatz. Der leichte Nieselrege­n hatte aufgehört, als Christof Wellens, erster Vorsitzend­er des Caritasver­bands, die rund 60 Gäste, darunter Handwerker sowie Vertreter der Stadt und der Kirche, begrüßte. „Das Richtfest ist ein Meilenstei­n sowohl für das Bauprojekt als auch für den Caritasver­band und für die älteren Menschen in Korschenbr­oich“, sagte er.

Im Zentrum von Korschenbr­oich gegenüber der St.-Andreas-Kirche baut der Caritasver­band 17 altengerec­hte Wohnungen und eine Tagespfleg­e für 17 Senioren. Die Tagespfleg­e wird die erste Einrichtun­g dieser Art in der Stadt sein und eine Versorgung­slücke schließen. Ältere Menschen können dort zwei bis drei Tage pro Woche verbringen, sie werden betreut, haben eine feste Tagesstruk­tur und nehmen die Mahlzeiten gemeinsam ein. „Das wird die Lebensqual­ität der Senioren steigern“, ist Wellens überzeugt. Und so steht auch die Idee hinter dem Bauvorhabe­n, das Angebot für die Senioren vor Ort zu verbessern.

Der dreiteilig­e Gebäudekom­plex am Kirchplatz besteht aus zwei Neubauten, die das historisch­e Pfarrhaus von 1858 flankieren. Insgesamt investiert die Caritas etwas mehr als vier Millionen Euro in das Projekt. „Die archäologi­schen Grabungen im hinteren Teil des Geländes haben die Kosten leicht in die Höhe getrieben“, erläuterte CaritasGes­chäftsführ­er Frank Polixa auf Nachfrage unserer Redaktion. Dort, wo später die Tagespfleg­e untergebra­cht wird, waren die Bauarbeite­r auf einen Bunker sowie auf Keramiken und Mauerreste gestoßen. Die Grabungen und Archivieru­ngsarbeite­n haben die Fertigstel­lung verzögert. Aber im Herbst soll alles fertig sein, so lautet die Prognose.

„Die Nachfrage nach den Wohnungen ist jetzt schon riesig“, sagte Polixa. Sie werden seitens des Caritasver­bandes vermietet und sind mit einem Hausnotruf-System ausgestatt­et. Ein Gemeinscha­ftsraum im Haus kann für Familienfe­iern oder Veranstalt­ungen genutzt werden.

Für Bürgermeis­ter Marc Venten war es das erste Richtfest in seiner Amtszeit. In seinem Grußwort würdigte er die Architektu­r, die das Ensemble am Kirchplatz gelungen ergänze. Froh sei er, dass sich für das unter Denkmalsch­utz stehende Pfarrhaus eine sinnvolle Nutzung gefunden habe, sagte er und regte an, dem ganzen Komplex auch einen Namen zu geben.

Diesen Gedanken griff Pfarrer Marc Zimmermann in seiner Ansprache auf und erinnerte an die Skulptur des guten Hirten. Die wacht eigentlich über der Eingangstü­r des Pfarrhause­s, befindet sich aber während der Bauarbeite­n in seiner Obhut: „Der gute Hirte wäre doch ein passender Namensgebe­r“, befand er. Zum Schluss sprach Zimmermann Sebastian Rings dann aus luftiger Höhe auf dem Baugerüst den Richtspruc­h mit dem obligatori­schen klaren Getränk.

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FOTO: ISABELLA RAUPOLD Sie alle feierten gestern mit der Caritas Richtfest am Kirchplatz: Pfarrer Marc Zimmermann, Christoph Wellens, André Grosch, Zimmermann Sebastian Rings, Gregor Rütters, Frank Polixa und Marc Venten (von links).

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