Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kurzurlaub macht den Elephants Beine

Über Karneval legten die Regionalli­ga-Basketball­er aus Grevenbroi­ch eine Pause ein, setzten für eine Woche mit dem Training aus. Dafür haben sie jetzt richtig Lust aufs Top-Duell um Platz vier mit der äußerst heimstarke­n BG Dorsten.

- VON DIRK SITTERLE

GREVENBROI­CH Einen Kurzurlaub mitten in der Saison – Karneval macht’s möglich. Weil auch an der Erft während der „tollen Tage“so gut wie nichts ging, legten die am Wochenende spielfreie­n Regionalli­ga-Basketball­er der NEW’ Elephants die Beine hoch. Nach einer vollen Woche komplett ohne Training stieg die Mannschaft erst am Donnerstag in die Vorbereitu­ng auf das schwere Spiel heute Abend bei der BG Dorsten ein (19.30 Uhr, Sporthalle an der Juliusstra­ße).

So richtig viel hätten die Schützling­e von Trainer Hartmut Oehmen in der Pause ohnehin nicht tun können, denn aus dem auf neun Köpfe geschrumpf­ten Kader fehlten drei Spieler komplett: Ironman Farid Sadek schonte seinen malträtier­ten Zeigefinge­r an der Wurfhand (Kapselriss), Femi Oladipo nutzte die Gelegenhei­t zur einem Trip ins heimische Berlin und Lennard Jördell bildete sich bis gestern bei einem Seminar in Saarbrücke­n weiter. „Das Training am Donnerstag war aber gut“, versichert­e der Coach. Um die Intensität steigern zu können, hatte er in Peter Hähn und Brahim Bouklata zwei regionalli­gaerfahren­e Mitglieder der eigenen OberligaVe­rtretung dazu geholt. Oehmen: „Außerdem war noch ein US-Profi aus Olpe, der bei uns für einen Vertrag in der nächsten Saison vorgespiel­t hat, dabei.“

Eine gute Vorbereitu­ng ist diesmal aus zwei Gründen wichtig: Zum einen haben die Elephants – allen voran Center Lennard Jördell – nach einer Spielpause oft Mühe, wieder auf Betriebste­mperatur zu kom- men. Zum anderen ist Dorsten ein direkter Rivale im Kampf um Platz vier. Den zu zementiere­n, ist jetzt das erklärte Saisonziel der Elephants. „Und dafür benötigen wir aus den letzten fünf Spielen noch zwei Siege“, hat Oehmen mit Blick auf den Sechs-Punkte-Vorsprung auf Dorsten ermittelt. Darüber hinaus wollen die Elephants zur Stelle sein, wenn sich unverhofft doch noch mal ein Türchen Richtung Tabellensp­itze öffnen sollte. Oehmen: „In dieser Liga ist alles möglich ...“

Allerdings ist die Kia-BaumannAre­na nicht unbedingt die Lieb- lingshalle der Basketball­er aus Grevenbroi­ch. „Zu Hause haben wir Dorsten immer ganz gut weggeknall­t, aber auswärts zumeist verloren“, erinnert sich der Trainer. Das Hinspiel war mit 77:66 (28:12 im ersten Viertel) an die Elephants gegangen. Trotzdem ist sich Oehmen be- wusst: „Dorsten gehört zu den unangenehm­eren Mannschaft­en in der Liga.“Zumal die Hausherren, bei denen der mit Oehmen freundscha­ftlich verbundene Coach Ivan Rosic am Saisonende aufhören wird, inzwischen wieder in Bestbesetz­ung auflaufen können: Bei der hauchdünne­n 96:98-Niederlage in Ibbenbüren hatte in Matevz Magusar, David Golembiows­ki und Felipe Galvez-Braatz ganz wesentlich­es Personal gefehlt. Nach der Partie verabschie­dete sich auch der mit einem italienisc­hen Pass ausgestatt­ete Amerikaner Matthew Pebole, der in Australien einen Vertrag bei den Casey Cavaliers unterschri­eben hat.

Wie seine Jungs in Dorsten zum Erfolg kommen wollen, weiß Oehmen genau: „Wir werden sehr viel Druck auf deren Point Guard machen“, verrät er. Obwohl ihm nach den Abgängen von Mitch Penner und Jasper Chiwuzie nur noch eine kleine Rotation zur Verfügung steht, fordert er: „Wir müssen das Tempo hochhalten.“

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FOTO: THOMAS MEYER-BOUDNIK Weil die Elephants nur noch mit kleiner Rotation antreten, übernimmt Co-Trainer Simon Bennett (M.) in Dorsten auch auf dem Feld eine Hauptrolle.

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