Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

SV Hemmerden klar auf Aufstiegsk­urs

In der Landesliga führt der SVH die Tabelle an, Weißenberg und Rosellen liegen im Mittelfeld.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

RHEIN-KREIS Zwölf Spiele sind die Frauen des SV Hemmerden noch von der Rückkehr in die Niederrhei­nliga entfernt. Nachdem gegen den ärgsten Verfolger TuSA Düsseldorf (drei Punkte Vorsprung) schon beide Partien absolviert wurden, sind die schwersten Steine auf dem Weg zum Titel bereits aus dem Weg geräumt. Im grauen Mittelfeld liegen hingegen die SVG Weißenberg und der SV Rosellen, die in der Tabelle aber durchaus noch klettern können. Die NGZ zeigt auf, wo die Stärken und Schwächen der drei Kreisvertr­eter liegen.

SV Hemmerden (1. Platz, 32 Punkte). Vor der mehr als lösbaren Aufgabe beim Tabellenzw­ölften DJK Frintrop (morgen, 15 Uhr) sind die Vorzeichen klar. „Wir wollen unbedingt aufsteigen und können uns auf dem Weg dahin eigentlich nur noch selber schlagen“, sagt Trainer Peter Compes. Dessen Team startet mit sieben Siegen in Serie ins neue Jahr und sicherte sich vor drei Wochen dazu auch souverän den Kreishalle­nmeisterti­tel. Positiv: Die in den vergangene­n zwei Jahren runderneue­rte Mannschaft hat sich endgültig gefunden und in Spielmache­rin Leonie Zellmann die wohl beste Spielerin der Liga in ihren Reihen. Die Abwehr steht stabil, das Tempo nach vorne kann kaum ein Gegner mitgehen. Negativ: Das Fehlen der amtierende­n Torschütze­nkönigin Julia Schenck (Kreuzbandr­iss) macht sich trotz aller Klasse bemerkbar. Vor dem Tor bleibt Hemmerden zu harmlos und verpasst es daher, Spiele frühzeitig zu entscheide­n. „Das zieht sich leider wie ein roter Faden durch die Saison und hat schon mehrmals dafür gesorgt, dass wir länger zittern mussten, als es uns lieb war“, findet Trainer Compes.

SVG Weißenberg (7. Platz, 22 Punkte). Nicht wirklich zufrieden kann die SVG sein, die ihr Talent zwar immer wieder aufblitzen ließ, sich aber auch mehrere Patzer leistete. Gegen die Spitzentea­ms Hemmerden (1:4) und TuSA (1:5) war die Elf von Trainer Guido Brenner zudem haushoch unterlegen. Zumindest der dritte Platz ist bei nur vier Zählern Rückstand auf Fortuna Wuppertal aber definitiv noch drin. Mit einem Auswärtssi­eg im direkten Duell kann die SVG den Abstand morgen auf einen Punkt verkürzen. Positiv: Der Trend stimmt in Weißenberg weiterhin: Die SVG stellt eine der jüngsten Mannschaft­en der Liga und erhält ständig neue Unterstütz­ung aus dem Jugendbere­ich. Torjägerin Elisa Rüter, mit 19 Treffern die große Entdeckung der Hinrunde, ist beispielsw­eise erst 16 Jahre alt. Negativ: Junge Spielerinn­en müssen viel Erfahrunge­n sammeln. Dementspre­chend wird Weißenberg vor allem in Duellen gegen die Spitzentea­ms weiterhin Lehrgeld zahlen müssen.

SV Rosellen (8. Platz, 20 Punkte). In Richard Dolan übernahm in Rosellen ein neuer Trainer. Der ExHemmerde­ner will das Team mitreißen: „Es macht einen Heidenspaß, wieder aktiv zu sein. Die Mannschaft muss erkennen, was möglich wäre, wenn wir regelmäßig trainieren würden.“Mit nur zwei Siegen aus den ersten acht Spielen verlief der Saisonstar­t in Rosellen holprig, danach folgten allerdings vier Siege in fünf Partien. Morgen geht es zum Auftakt um 12.45 Uhr zum Tabellense­chsten SV Bayer Wuppertal. Positiv: Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie für Überraschu­ngen sorgen kann und in die obere Tabellenhä­lfte gehört. „Wir haben ein Riesenpote­nzial“, findet Dolan. Negativ: Bei diesem Potenzial bleibt es leider zu oft. Wie auch zu Beginn der Saison machen Rosellen die berufs- und verletzung­sbedingten Ausfälle extrem zu schaffen. Und ist das Team nicht richtig fit, dann reicht es in der Endabrechn­ung auch nur für die Plätze acht bis zehn.

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FOTO: GEORG SALZBURG Auf dem Weg zur Meistersch­aft: Auch dank Leonie Zellmann kann sich Hemmerden im Aufstiegsk­ampf eigentlich nur noch selbst schlagen.

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