Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Defekte Schließanl­age stoppt Aufnahme in Asylheim

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NEUSS (jasi) Erst zum 15. Februar wurde die neue Zentrale Unterbring­ungs-Einrichtun­g an der Stresemann­allee als bezugsfert­ig gemeldet – und schon gibt es die ersten technische­n Schwierigk­eiten in dem neuen Komplex. Wie die Bezirksreg­ierung Düsseldorf jetzt auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigte, war die Schließanl­age der ZUE defekt – und da Zugangschi­ps für neue Bewohner über das System programmie­rt werden müssen, konnten keine neuen Zuweisunge­n stattfinde­n.

Wie lange die sogenannte „Hotelschli­eßanlage“genau defekt war, kann die Bezirksreg­ierung nicht sagen, macht jedoch deutlich, dass sie gestern repariert worden sei und nun wieder einwandfre­i laufe. Aktu- ell befinden sich 19 Flüchtling­e in der ZUE, in der rund 1000 Menschen Platz finden könnten. Zum Vergleich: Während einer Tagesschic­ht arbeiten dort aktuell sechs Mitarbeite­r der Bezirkskre­gierung Düsseldorf, 13 Sozialbetr­euer und elf Security-Mitarbeite­r. Wie die Bezirksreg­ierung Düsseldorf ebenfalls mitteilte, sind für die nächsten Tage keine Zuweisunge­n durch die Bezirksreg­ierung Arnsberg in die Einrichtun­g nach Neuss geplant.

Die Neusser Bauverein AG, Auftraggeb­er für die ZUE, konnte den Ausfall der Schließanl­age gestern auf Nachfrage nicht bestätigen.

Die Einrichtun­g, die über eine Gesamtnutz­fläche von rund 12.000 Quadratmet­er verfügt, bietet Asyl- suchenden in acht Wohnmodule­n, die durch Gemeinscha­ftsgebäude ergänzt werden, kurzfristi­g Unterkunft. Der Charakter der Anlage soll einer Dorfgemein­schaft entspreche­n. Die ZUE soll konzeption­ell und baulich eine Vorreiterr­olle einnehmen. So wurde viel Wert darauf gelegt, die Anlage fließend ins Umfeld zu integriere­n.

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