Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gröhe besucht „Denkfabrik“in USA

Von Regierung bis Städtepart­nerschaft – Beziehunge­n zu Amerika stärken.

- VON LUDGER BATEN UND ANDREAS BUCHBAUER

NEUSS Gesellscha­ftliche und politische Brückenbau­er in die USA haben Konjunktur, denn es gab schon einfachere Zeiten für die deutschame­rikanische Freundscha­ft. Während Gesundheit­sminister Hermann Gröhe auf Regierungs­ebene in Washington nicht nur seinen Amtskolleg­en Tom Price traf, sondern auch den ebenfalls aus Neuss stammenden Leiter des „Center for American Progress“(CAP), Michael Werz, überlegt hierzuland­e Thomas Schommers als Vorsitzend­er der Deutsch-Amerikanis­chen Gesellscha­ft Neuss (DAGN), was die Basis tun kann, dass interkonti­nentale Miteinande­r zu fördern. Seine Antwort: mehr Schüleraus­tausch.

Hermann Gröhe und Michael Werz kennen sich seit der Schulzeit. „Damals waren wir bei verschiede­nen Schülerzei­tungen tätig, haben uns mitunter in politische­n Ausei- nandersetz­ungen nichts geschenkt“, sagt Gröhe, für den „Professor Michael Werz einer der besten deutschen Kenner der Politik in den USA“ist. Werz lebt seit vielen Jahren in Washington und ermöglicht­e Gröhe „eine ganz spannende Begegnung“mit Vertretern des CAP, einer den Demokraten nahe stehenden „Denkfabrik“.

Als DAGN-Präsident äußert sich Thomas Schommers zwar nicht politisch. Aber natürlich blickt er heute mit großem Interesse auf das Treffen von US-Präsident Donald Trump und Bundeskanz­lerin Angela Merkel in Wasgington. „Es ist ein gutes Signal, dass beide Seiten so schnell einen neuen Termin gefunden haben“, sagt Schommers. Schließlic­h unterstrei­che dies, welche Bedeutung Washington und Berlin dem Treffen, das ursprüngli­ch für Mittwoch geplant war und wegen Schneestur­ms abgesagt wurde, beimessen. Aber die Regierungs­ebene ist das eine, die gelebte deutsch-

„Beim Schüleraus­tausch könnten wir deutlich mehr machen“

Thomas Schommers amerikanis­che Freundscha­ft im Alltag das andere. Die rund 100 Mitglieder zählende DAGN möchte das Miteinande­r stärken, insbesonde­re den Schüleraus­tausch. „Da könnten wir deutlich mehr machen“, meint Schommers. Zwischen Ende Mai und Anfang Juni soll daher eine Delegation in die Neusser Partnersta­dt St. Paul reisen, um dort Schulen für einen Austausch zu gewinnen. „Außerdem wollen wir einen Ansprechpa­rtner vor Ort dafür finden“, sagt Präsident Schommers, um die Städtepart­nerschaft zu beleben.

Präsident DAGN

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FOTO: CH. KROLL Zwei Neusser in Washington: Minister Gröhe und Michael Werz.
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