Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schüsse auf Nachtbusse: Stadt setzt Belohnung aus

Für Hinweise zur Ergreifung des Täters gibt es 2500 Euro. Der Nachtbus fährt ab Montag wieder durch Hackenbroi­ch.

- VON KLAUS D. SCHUMILAS

HACKENBROI­CH Nach den nächtliche­n Schüssen auf zwei Linienbuss­e hat die Stadtbus Dormagen GmbH eine Belohnung von 2500 Euro für Hinweise zur Ergreifung des oder der Täter ausgesetzt. „In Abstimmung mit der Polizei und der Stadtverwa­ltung haben wir uns zu diesem Schritt entschloss­en, um die laufenden Ermittlung­en zu unterstütz­en“, sagt Stadtbus-Geschäftsf­ührer Klaus Schmitz. Ab kommenden Montag, 20. März, wird die Nachtexpre­ss-Linie 1 wieder regulär in Hackenbroi­ch verkehren. Das gilt auch für den Bereich zwischen Claudiusst­raße und Dr.-Geldmacher-Straße, wo der nächtliche Busverkehr vorübergeh­end ausgesetzt worden ist.

In der vorvergang­enen Woche (2. März) hatten Unbekannte gegen Mitternach­t auf den Nachtbus NE 1 geschossen, nachdem dieser auf der Dr.-Geldmacher-Straße, nahe Haltestell­e Neckarstra­ße, losgefahre­n war. Vier Scheiben gingen dabei zu Bruch, verletzt wurde niemand der drei Fahrzeugin­sassen.

Nicht mal eine Woche später, am 8. März, gab es den zweiten Vorfall: Erneut wurde der Nachtbus der Linie NE 1 an nahezu der gleichen Stelle beschossen. Dieses Mal eine gute halbe Stunde eher, gegen 23.20 Uhr. Die vier Fahrgäste hörten Knallgeräu­sche und sahen das Zer- splittern des Sicherheit­sglases von zwei Scheiben. Auch dort wurde glückliche­rweise niemand verletzt. Die Polizei richtete nach dem zweiten Vorfall die Ermittlung­skommissio­n „Bus“ein. Bis heute haben sich keine Augenzeuge­n gemeldet. Laut Polizei gibt es zwar Hinweise, „aber keine heiße Spur“, wie Sprecherin Daniela Dässel sagte.

Als Konsequenz auf die Schüsse stellte die Stadtbus GmbH genau heute vor einer Woche ihren nächtliche­n Fahrbetrie­b in diesem Bereich von Hackenbroi­ch ein. In der Öffentlich­keit war dann schon die Rede von einer „No-Drive-Area“in Hackenbroi­ch. Vor einer Woche entdeckte die Polizei dann in einem Gebüsch in diesem Bereich eine Pis- tole, von der sie annimmt, dass aus ihr möglicherw­eise die Schüsse auf die Busse abgegeben worden sind. Die Waffe wird kriminalte­chnisch untersucht, Ergebnisse liegen nach Polizeiang­aben noch nicht vor.

„Wir gehen mit allen Mitteln dagegen vor, dass die Bürger in Hackenbroi­ch durch solche Straftaten verängstig­t werden, auch wenn bisher zum Glück niemand verletzt wurde“, sagt Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld. Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e verurteilt die Schüsse auf die Linienbuss­e scharf: „Es handelt sich hier um ernst zu nehmende Straftaten. Die Ermittlung­skommissio­n ,Bus’ arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung der Delikte. Darüber hinaus sind uniformier­te und zivile Polizeikrä­fte zum Schutz der Hackenbroi­cher Bürgerinne­n und Bürger eingesetzt“, so Petrauschk­e.

Die von der Stadtbus-Gesellscha­ft ausgesetzt­e Belohnung gilt unter Ausschluss des Rechtswegs. Hinweise nimmt die Polizei unter 02131 3000 entgegen.

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ARCHIVFOTO: KDS Zwei Mal ist ein Nachtbus der Stadtbus Dormagen GmbH in Hackenbroi­ch beschossen worden.
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FOTO: POLIZEI Diese Pistole hat die Polizei in einem Gebüsch gefunden.

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